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Hallo Jost, Reinhard,...

Ein Hallo Allen,
Ich finde, Reinhard Lamsfuss hat absolut recht und ich unterstütze
seine Auffassung voll und ganz. Es ist eine dringende Notwendigkeit.

Die einzige Notwendigkeit, die ich sehe, ist die Bereitstellung offener
Standards! Es kann und darf nicht sein, dass es nach -zig Jahren
Entwicklung in der EDV noch immer noch nicht möglich ist, sein Werkzeug
frei zu wählen, mit dem man sein Werkstück bearbeiten möchte.

Ich habe gerade heute wieder einen Riesenstress gehabt, weil ich
Kontakte von einem Programm in ein anderes bringen musste. Obwohl
es Standards gibt (LDIF, VCF) bietet ein gewisses Produkte einer
bekannten Firma nur das hauseigene Format oder einen Export als CSV
an, der eine Menge "Fummelkram" mit sich bringt. Mir graust schon vor
den Kalenderdaten, die mich morgen erwarten...

Ich stelle mich jetzt aber nicht hin und verfluche mein
Adressprogramm, weil es das hauseigene Format von Outlook nicht
beherrscht, sondern bin eher enttäuscht vom "Marktführer", weil er
sich weigert, mir einen _sauberen_ Export dieser Daten in ein
passendes Standard-Format zu ermöglichen. 

Über die Sinnlosigkeit zweier Standardformate für Office-Programme
will ich gar nicht weiter debattieren. Dass Microsoft primär seinen
eigenen Standard unterstützt, kann ich ja auch noch irgendwo einsehen,
aber warum regt sich eigentlich keiner darüber auf, dass sie das
ODT-Format (mit _deutlich_ geringerem Umfang!) nicht perfekt
unterstützen? Das würde das Problem aber wahrscheinlich auch wieder
nicht lösen, weil genügend User sich dann Überfordert fühlen, wenn sie
ihre Dokumente mit "speichern unter..." in ein anderes Format
konvertieren sollen.

Ich lektoriere technische Anwendungs-Programme. Diese sind i.d.R. mit 
Excel-Tabellen nur so bestückt. Wenn die zu Kontroll-Zwecken 
herausgelöst werden und mit SO oder OO behandelt werden, ist meist
ein Abbruch gegeben. Ohne MSO im Hintergrund und Zugriff komme ich
nicht aus. Das funktioniert vielfach nicht.

Dann wirst du für solche Zwecke eben weiterhin MSO verwenden müssen.

MS ist die Markt-Dominanz
und dem hat man Rechnung zu tragen, ob man will oder nicht.

Aber nicht auf "Teufel komm raus"! 

Zudem muss ich auch mal wieder anmerken, dass so mancher User die
Im/Export-Problematik durch heftige Layout-Fummeleien verschärft. Wenn
ich mir so manche Machwerke anschaue, dann fällt mir oft der Spruch
"Weniger ist manchmal mehr" ein. Auch die "Makro-Freudigkeit" mancher
Excel-Verwender erstaunt mich manchmal. Insbesondere wenn die
entsprechende Funktionalität sich mit einer banalen Formel erledigt
hätte. Alles Dinge, mit denen man die Portabilität seiner Dokumente
nicht eben verbessert. Dabei habe ich noch gar nicht um die
Zweckentfremdung von Textverarbeitungen als Layoutprogramm
angesprochen, die auch gerne in die Hose geht...  

Und zuletzt sei noch angemerkt, dass selbst Microsoft es nicht schafft,
zu sich selber kompatibel zu bleiben (für DOC-Files habe ich da ein
paar schöne Beispiele). Und wenn jetzt noch jemand mit dem neuen
"offenen" .DOCX-Format kommt: Zumindest Office 2007 hat zwar ein mit
DOCX bezeichnete Format verwendet, aber dies war nicht identisch mit
dem Office-Open-XML-Format, das von der ISO als Norm abgesegnet wurde. 

Wie viele Resourcen soll denn eurer Meinung nach in die Optimierung des
DOC/DOCX-Im/Exports gesteckt werden? Mir fallen da deutlich wichtigere
Punkte ein, in die ich die Resourcen lieber investiert sehen würde...

Gruß,
Michael

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    ____        
   / / / / /__/      Michael Höhne /
  /   / / /  /  mih-hoehne@web.de /
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