Hallo Klaus-Jürgen,
verweise informativ auf Mail an Micha Kühn.
Persönliche Antwort nachstehend.
Am 28.06.2012 16:21, schrieb klaus-jürgen weghorn ol:
Hallo Jost,
eine etwas längere Antwort und natürlich für alle anderen: OFFTOPIC
(also im Sinne des laufenden Betriebs nicht so wichtig)
Das ist die Art der Darstellung, die ich akzeptiere.
Stand in Hof in einem meiner Kurz-Referate auf der Agenda,
und beinhaltet: Bei erster Nutzung: die notwendige Kurz-Erklärung,
Bei weiterem Gebrauch: als bekannt vorausgesetzt. Das ist OK !
Das ist Integration und Weiterbildung auch von älteren Neulingen.
Am 28.06.2012 00:00, schrieb Jost Lange:
Ich habe ein halbes Jahr lang die auf diesen M.-Listen gebrauchten
Akronymen gesammelt und notiert.
Anlässlich einer Festlichkeit zu einem runden Geburtstag wurde in
Absprache mit dem Gastgeber jedem der 40 Gäste ( Lehrer, Prof.
Archis, Ings. Agrarwissenschaftler, 1x Informatik-Doz. sowie 2
aus USA zurückgekehrte Austausch-Stud. alle im Alter 35-45 Jahre,
männlich wie weiblich, alle im IT-Bereich bewandert und beruflich
ausführend mit Computer und Händys , fast alle hatten Kinder im höheren
Schul- bzw. Studien-Alter, )
ein Zettel überreicht, auf dem wahllos aus dem Pool der gesammelten
Anglizismen ausgewählte Akronymen standen, mit der Bitte nachstehende
Fragen zu beantworten,
1. Ausdrucks-Bedeutung 2. Bekannt gut / weniger 3. Eigene
Anwendung Ja / Nein 4. Benutzung innerhalb der DE-Sprache gut
/ schlecht empfindend 5. innerhalb der Familie duldend / begrüßend
Nach dem bekannten 10 Pkt-Malus-System waren max. 50 Punkte
zu gewinnen.
Diese Liste würde mich auch interessieren.
Dem Wunsch würden Datenschutzgründe wohl im Wege stehen.
Wobei ich natürlich die
Bewertungskriterien im Forschungssinne schon als nicht repräsentativ
ansehen würde.
Einen derartigen Anspruch habe ich auch nicht erhoben.
Wenn Du richtig gelesen hättest: es sollte eine persönliche Standort-
Bestimmung sein.
Den von Dir für Dich postulierten Anspruch auf lebenslangem Lernen
müssen, trage ich für mich auch.
Er setzt aber hier die Kenntnis der eigenen Position voraus.
Wenn die Antworten von 11-12 Personen in der Öffentlichkeit aus-
reichend sind, das Ergebnis für bevölkerungsverbindlich zu erklären,
z.B. (Emnid)-Umfragen, dann, so habe ich mir gesagt, können sie bei
40 Personen unterschiedlicher Herkunft, Ausbildung, und, und, Umfeld,
etc. ( Siehe Erzählung)
für dich ausreichend richtungs- und meinungsbestimmend sein.
Ich habe mich um größt mögliche Objektivität bemüht.
Was ist an dem Tun so falsch?
Die Erzählung des Spiels hier, sollte für Euch ein Signal sein, wie ernst
es mir um die die eigene Erkenntnis, um das eigene Bemühen in dieser
Sache ist.
Jeder muß selbst entscheiden, inwieweit er sich solcher Ausdrucks-
weisen bedient und diese benutzt.
Sie sind aber auch ein Ausdruckssignal eines geringeren Bildungs-
standes, dessen sollte man sich bewußt sein.
Diese Aussage ist von mir transponiert = (übertragen auf eine andere
Ebene: hier Musiker-F-Sprache: von einer Tonart in eine andere)
von wissenschaftlichen Erkenntsnissen zu diesem Thema einer
anerkannten deutschen Hochschule ( habe vergessen, von welcher)
aus dem Radio.
Dort wurde nachgewiesen, deutschsprachige Menschen (hier überwiegend
Jugendliche) die sich überwiegend, auch untereinander, in diesem s.g.
SMS-IT-Jargon sprachlich bewegen, eine erhebliche geringere Sprach-
und Lesekompetenz auswiesen, als das bei normal ausgebildeten der
Fall war.
Sie waren nicht in der Lage, einen schulischen Standard-Text klassischer
Literatur flüssig zu lesen und zu interpretieren und diskutieren.
Diese Mitteilungen und Erkenntniss-Vermittlung war für mich erschreckend
und begründend für meine persönliche Empfindungen.
Und wenn dann mit deutschen Steuergeldern ausgebildete Lehrer, die von
staats- und berufswegen unserem Kulturgut 'Sprache' positiv verpflichtet
sind,
ihr persönliches Tun in diesen Ausdrucksformen mit Wandel der Zeit
begründen, diesen gegenüber habe ich sehr wenig Verständnis.
Ich sehe das, wie die Graffitis an öffentlichen Flächen, als einen Akt der
Gewalt, als einen Angriff auf meine ästhetische Integrität an.
Und dagegen setze ich mich mit Nachdruck zur Wehr.
In meinem Leben mußte ich 7 verschiedene Sprachen, zumindest in
großen Teilen lernen, - Deutsch, Engl., Latein, Französisch,
techn.-math. Deutsch, Platt, Masemathe, Hallisch (Insel-Sprachen)
und habe damit nicht unerfolgreich mein Leben meistern können und bin
sehr zufrieden damit.
Warum sollte ich den Unfug - 2 Schritte rückwärts - mit machen.
Das habe ich alles innerhalb meiner Familie hinter mir.
Nur da stand mir die Macht und in einem notwendigen Fall die Gewalt
als Hausbesitzer und Fam.-Oberhaupt zur Verfügung.
Hier habe ich nur die Kraft der Argumentation und die Bitte nach Respekt
anderer Auffassungen.
Ich denke, wir sind hier auf einem öffentlichen Kommunikationsfeld auf dem
sich jeder in geordneter Weise bewegen kann.
Und das erfordert aber auch eine wechselseitige Achtung und Rücksicht.
Und dazu ist die Anwendung der deutschen Sprache das und uns allen
gegebene Mittel mit dem sich jede Art von 'Emotions' ausdrücken läßt.
Oh, da mache ich mir erst einmal keine Gedanken. Mit einem bayerischen
Abitur aus dem letzten Jahrtausend mit den Leistungskursen Mathe -
Latein, vier Semestern Magisterstudium in Germanischer-Nordischer
Philologie, Philosophie und Psychologie mit den Sprachen Altwestnordisch
und Schwedisch, einem abgeschlossenen allgemeinen
Bauingenieurwesenstudium und einigen anderen Interessensgebieten glaube
ich nicht an einen geringeren Bildungsstand, nur weil ich solche Zeichen
und Akronyme verwende. Besonders, weil ich Abkürzungen wie i.e. (id
est), e.g. (exempli gratia) etc. in seinem lateinischen Ursprung sehe
und verwende.
Es zeigt lediglich, dass selbst ein Hochschulstudium und eine Professur
einen nicht davor bewahrt, lebenslang zu lernen und sich weiter zu
bilden. Von daher ist so ein Experiment wirklich sehr interessant.
Sie haben auch zerstörende Auswirkungen in unserer Kultursprache.
Das ist ein altbekannter Vorwurf wie er schon bei der Übernahme von
Wörtern aus dem Französischen im 19. Jahrhundert (und vermutlich auch
schon bei den alten Griechen) aufkam.
Gegenargument: Sie ist, zumindest für mich, wissenschaftlich erwiesen.
Man muß es ja nicht übertreiben.
(Emotion-Floskel)
Wäre doch einmal interessant, wer von den Befragten wüsste, wie das
Zeichen "&" genau zu verstehen ist,
ich habe dieses Zeichen ausschließlich im kaufmännischen Bereich
als ein einfaches 'und' gelernt und so auch auf der Tastatur angewendet.
wie es sich entwickelt hat und wieso
bei der Verwendung solcher Zeichen die Kultur nicht flöten ging.
Sprachwissenschaftlich kann man es auch als elaborierten Code ansehen,
der zur Abgrenzung gegenüber anderen Gruppierungen dienen kann.
Eine Geheimsprache wie Masemathe: da ist mir 'Kotenbais' sprachlich
lieber = Kinderhaus = Stadtteil von Münster.
Ich werde zukunftlich die Dinge nicht weiter reflektieren.
Naja, so leicht geht es dann doch nicht, wenn man das Thema schon
angefangen hat.
Die Emoticons und Akronyme bieten auf den Mailinglisten
Auf allen Mailinglisten oder nur hier ?
Lange hüte dich davor !
die Möglichkeit,
schnell und einfach einem geschriebenen Satz ein Gefühl anzuheften, ohne
den Satzbau und den Lesefluss zu behindern. Wie kann ich das also
machen, ohne ellenlange Einschubsätze zu schreiben? Wie stelle ich dar,
dass ich etwas spaßig, ironisch oder verschmitzt meine?
Mag für andere, die damit aufgewachsen so sein.
Ich habe nicht mehr die Kraft dazu. Für mich sind sie nur ein Ärgernis.
Als ich vor 1 Woche auf dem Wege nach Hof war und nicht wußte,
was mich erwartete, habe ich mich unterwegs gefragt - die Liste der
Teilnehmer war bekannt - aber was ist mit den möglichen
Unangemeldeten ?, wen würdest du dir als Diskussionspartner
wünschen ? Ein Hoffnungsgedanke.
Spontan fielen 3 Namen ein.
Mit zweien führe ich hier ein Meinungsgefecht.
Merkwürdig diese Duplizität !
Es gilt: entweder die Kraft aufbringen aushalten oder gehen.
Da hoffe ich doch, dass es noch zum Aushalten ist. Wäre sonst wirklich
schade.
Ich werde mich bemühen. Siehe Mail an Micha Kühn.
Ich hoffe nur, daß ich hier niemanden lästig gefallen bin und wenn
doch, bitte ich ausdrücklich um Nachsicht und bedanke mich für die
aufgebrachte Geduld.
Oh, mir macht es Spaß, auch einmal ein bisschen außen herum zu schauen.
Zudem lernt, wer es denn will, etwas dazu; bzw. man reflektiert auch
wieder einmal seinen Sprach- und Schriftgebrauch.
Alles Gute !
JoLa
--
Jost Lange, Dipl.-Ing.
Dozent f. Gebäude-Technik AD
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