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Hallo alle, 

vorsicht, die Mail wird immer länger ...

On Monday 31 January 2011 17:17, Andreas Mantke wrote:
Am Montag, 31. Januar 2011, 15:30:26 schrieb Nino Novak:
On Sunday 30 January 2011 17:00, Andreas Mantke wrote:
Am Sonntag, 30. Januar 2011, 16:32:19 schrieb Stefan Weigel:
Am 30.01.2011 14:27, schrieb Christoph Noack:

(...)

Es wurde gerade vorgeschlagen, dass sich der Bereich
Dokumentation auch um die Erstellung der Vorlagensammlung kümmern
sollte.

Ist daran etwas schlecht?

grds. wäre dagegen nichts einzuwenden. Allerdings habe ich hier meine
Zweifel. Es wäre nämlich schön, wenn derjenige, der sich den Hut
nimmt, auch an dem Thema arbeitet und nicht dauernd ein neues Thema
zu seinem erklärt, ohne in dem ersten Thema die Arbeit selbst
anzugehen.

Ich glaube, man kann ihm nicht vorwerfen, dass er die Website "nicht 
angegangen" hat, im Gegenteil. 


<sarkasmusmodus>Hier sammelt jemand gerade wohl Bereiche, um sich
später zum neuen König krönen zu lassen.</sarkasmusmodus>

Auch daran (in vielen verschiedenen Bereichen aktiv zu sein) finde
ich an sich nichts schlechtes, mir käme die Assotiation "König"
aber irgendwie nicht in den Sinn. Ich würde das auch nicht als
Argument (auch nicht in Anführungszeichen) verwenden, um die Arbeit
eines anderen Projektmitglieds schlecht zu machen oder gar zu
stoppen, das würde mir viel zu sehr den Eindruck von Neid und
Mißgunst erwecken. (Sehr wohl würde ich aber ggf. unangemessene
Vorgehens- oder Verhaltensweisen kritisieren, das ist aber etwas
anderes - etwa nach dem Motto, "dein Beitrag ist willkommen, aber
dein Umgang mit diesem oder jenem Projektmitglied war vom Ton
überzogen" oder so).

Das tue ich grundsätzlich auch nicht, wenn das ganze nicht so
durchsichtig ist wie hier. Außerdem stört mich, wenn jemand im
Austeilen groß ist, aber keine Kritik einstecken kann und sein
Verhalten dann entsprechend überprüft, z.B. sich endlich mal an die
Netikette hält.

Ich habe bezüglich Netikette jetzt keine Beobachtungen gemacht, finde es 
aber - ehrlich gesagt - persönlich jetzt auch nicht so schlimm, wenn 
man die Netikette gelegentlich nicht "trifft". Manchmal ist man so in 
einer Sache drin, dass man die Formalien schlicht vergisst.


Anscheinend tritt das Problem immer wieder auf, dass verschiedene
Personen ein bestimmtes Tool oder eine bestimmte Vorgehensweise mit
sehr viel Ego vertreten. Das ist zwar an sich nicht schlimm
(schließlich sind wir alle Menschen), kann aber auch ganz schön von
der sachlichen Diskussion ablenken und quasi eine Eigendynamik
entwickeln.

Stimmt. Und wenn das mehrmals kurz hintereinander vorkommt (und ein
gewisses System hat), sollten wir da gemeinsam auf die Bremse treten.

"Auf die Bremse treten" finde ich - wie gesagt - nur bei "echten 
Übergriffen" erforderlich und das Bremsen sollte auch genau den 
Übergriff zum Gegenstand haben. 

Wenn ich dich richtig verstehe, stellst du aber seine gesamten 
Aktivitäten in Frage, weil du ihm übermäßiges Machtstreben 
unterstellst. Und genau das würde ich nicht tun, sondern ihm dort, wo 
er Fehler macht, diese entgegen halten und erklären. 

In meinen Augen macht es keinen Sinn, einen Menschen insgesamt zu 
verurteilen, nur weil er so handelt, dass Andere "ein gewisses System" 
dahinter vermuten. In meinen Augen handelt jeder Mensch nach 
Prinzipien, Überzeugungen und Motiven, aber auch nach Vernunft und 
Einsicht. Insofern würde ich auch bei jedem erst mal eine gewisse Lern- 
oder Kompromissbereitschaft annehmen. 


Ansonsten könnte das ganz schön schwierig sein, aus der Einbahnstraße
(oder soll ich lieber Sackgasse für ein OS- Projekt sagen) wieder
herauszukommen.

Das Projekt sollte sich aber trotzdem immer auch seine positiven Ziele 
vor Augen halten: Da wollen wir hin, in diese Richtung soll es gehen, 
und der Prozess sollte möglichst frei und offen sein usw. 

Das primäre Ziel des Projekts ist ja wohl, eine gute Software für alle 
zu machen (und diese auch zu "vermarkten"). Und dafür hat auch David 
eine Menge getan. D.h. es wäre IMHO sinnvoller, durch ein konstruktives 
Feedback zu versuchen, ihn in eine positive Richtung zu lenken, als ihn 
*insgesamt* wegen bestimmter Verhaltenswseisen (oder gar vermuteter 
Motive) zu bremsen. Verstehst du, wie ich das meine?


Dann muss es mit einer erhöhten Aufmerksamkeit beobachtet werden,
um zu vermeiden, dass es zu verhärteten Fronten bzw. zu
Grabenkämpfen kommt.

Die bisherige Idee der TDF (und von LibO) ist, dass wir keine bzw.
flache Strukturen aufbauen und sich die Gruppen selbst organisieren.

(Und genau das tun wir auch)

Da scheint es aber einige zu geben, die Unternehmensstrukturen auf
ein OS-Projekt überstülpen wollen, aus welchem Grund auch immer
(evtl. weil sie keine Erfahrung mit solchen Projekten haben).

Das macht aber zunächst mal nichts - so lange es nicht schadet. Warum 
sollte jemand nicht etwas zu erreichen versuchen, wovon er selbst 
überzeugt ist, dass es nützt. Das ist völlig in Ordnung. 

Nur wenn solche Aktivitäten mit konkreten Handlungen verbunden sind, die 
von einigen als hinderlich oder schädlich empfunden werden, dann 
sollten wir bzw. diejenigen, die sich geschädigt oder behindert fühlen, 
möglichst sachlich, klar und nachvollziehbar gegen diese Handlungen 
aktiv werden (aber nicht gegen die Person, die irgendwie gehandelt hat, 
zumindest so lange diese Person nicht eine klar destruktive oder 
projektfeindliche Motivation geäußert hat, und von David kam bisher 
nichts in dieser Richtung, im Gegenteil.)


Ich persönlich brauche keine solchen Strukturen für meine
Projektarbeit in meiner Freizeit.

Kannst du mal klipp und klar erklären, von was für Strukturen du hier 
sprichst? 


Dann würde mir sicher ein anderes 
Umfeld für meine Freizeitgestaltung suchen. Aber ich möchte das nicht
und werde für meine Vorstellungen hier eintreten und hoffe dabei,
dass ich genügend Zustimmung finde.

Das ist ja auch ok, also jedenfalls ist es das Recht jedes Einzelnen 
hier, seine Meinung zu äußern, dafür einzustehen und womöglich Andere 
davon zu überzeugen :)


(...)

Allerdings weiß ich dafür auch kein Patentrezept - außer selbst
möglichst immer wieder die sachliche Ebene suchen, und ggf.
Übertretungen zurück zu weisen.

Das haben sowohl Sophie als auch ich auf internationalen Listen
versucht und das Ergebnis war in beiden Fällen ähnlich ;-(

Sophie hat das in meinen Augen leider überaupt nicht versucht. Sie hat 
einen Machtkampf angezettelt, bei dem es absolut nicht um die Sache 
ging - zumindest vordergründig nicht. Ich habe kein einziges Argument 
(oder höchstens am Rande) fließen sehen. Insofern wurde hier kein 
ausreichend valider Versuch unternommen, etwas am Misstand zu ändern.

(Was in meine Augen aber nicht gegen sie spricht, da sie als 
langjähriges Projektmitglied eigentlich jedes Recht dazu gehabt hätte, 
so vorzugehen, und nur durch diese - in meinen Augen nicht glücklich 
formulierte - Vollmacht für David als "Website-Diktator" erst mal 
(scheinbar) den Kürzeren gezogen hat. Aber /so/ kanns auch nicht gehen: 
Der SC sollte sich IMHO überlegen, ob er das nicht künftig ein wenig 
anders gestalten will. Denn es nützt nichts, von Meritokratie zu reden, 
aber Diktatoren (wenn auch nur temporär) einzusetzen.)

Deine Versuche habe ich jetzt nicht im Kopf, müsste ich nochmal 
nachlesen. 

Egal - mir wäre nur wichtig, dass wir uns alle darauf verständigen 
können, an oberster Stelle die sachliche Diskussion, das Ringen um das 
beste Vorgehen *für* die Entwicklung von LibreOffice und seiner 
Community zu sehen. Und erst an zweiter Stelle uns *gegen* Störungen 
aussprechen, und zwar vornehmlich erst mal konkret gegen einzelne 
Handlungen, und nicht gegen Personen. 

Also - zumindest ist das meine Meinung ;)

Gruß Nino

-- 
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