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Lieber Gerhard,

in Berlin ist es wirklich einfach Hilfe in Sachen Linux zu erhalten. Da
gibt es z.B. die 
Berliner Linux User Group e.V. https://belug.de/ die sehr Hilfsbereit
sind. 

Wichtig bei einem Umstieg sind die für Dich richtige Distribution, das
kann man ja meist 
Live Testen und Zeit, Zeit zum Einrichten und Zeit zum Lernen. 

Ich arbeite seit Mitte der 1990er Jahren ausschließlich mit Linux,
damals noch mit SUSE und 
habe in der Zwischenzeit viele Distributionen ausprobiert und getestet.
Schau Dir möglichst 
viele verschiedene Distributionen an, vergleiche und entscheide Dich
für "Deine".
Nur ein Tipp es gibt auch Kommerzielle Anbieter, die solltest Du eher
meiden, auch wenn die 
Systeme von denen oft einfacher zu Installieren und einzurichten sind,
man ist aber dann 
auch nicht flexibel.

Liebe Grüße
Stefan Buhk


Am Dienstag, dem 07.10.2025 um 12:40 +0200 schrieb Dr. Gerhard Wedel:
Lieber Heinz-Stefan und alle anderen LINUX/UNIX Nutzer,

erstmal danke für Deine 'philosophischen' Überlegungen zum Wechsel
von 
Windows / Office etc. zu einer LINUX Variante.

Und nun, eine längere Antwort.
Wo bleiben übrigens die weiblichen LO Nutzerinnen von LINUX?

Dein Text beginnt so, als ob ich in eine andere religiöse
Gemeinschaft 
eintrete. Das Thema kenne ich als Orientalist sehr gut. Ich erinnere 
mich an früher, wo man so zwischen Microsoft and Apple so
verhandelte.

Das Thema freie Software ist mir seit langem gegenwärtig, spätesten
seit 
den 2000 Jahren, als ich in der IT Einrichtung der Freien Universität
Kurse belegte, u.a. zum allgemeinen Programmieren und zu UNIX.
Ich besuchte außerdem Veranstaltungen zum Thema freie Software und
die 
CCC-Kongressse, als die noch in Berlin stattfanden. Ich habe übrigns 
noch heute Bücher von Linus Torvalds (dem 'Erfinder' von LINUX; 
Buchtitel: Just for Fun. 2001) und von Volker Grassmuck (Freie
Software. 
2002) im Regal stehen.

Was hielt mich davon ab, schon damals von Microsoft wegzugehen? Wohl
das 
Bewußtsein, daß der Wechsel, wie Du zu Recht schreibst, viel Zeit 
beansprucht. Damals war ich sehr eingespannt, an der Uni arabische 
Sprache und Geschichte zu unterrichten, und auf Tagungen Vorträge zu 
halten und Texte zu veröffentlichen.

Ich weiß nicht, ob jemand ICEMCO kennt?!
Ich war ständiger und aktiver Teilnehmer der sechs ICEMCO Konferenzen
(ICEMCO = International Confeence and Exhibition on Multi-Lingual 
Computing), die in England etwa zwischen 1990-1998 stattfanden. Dort 
wurde weltweit zum ersten Mal über multi-linguales Computing
verhandelt. 
Microsoft stellte dort seine erste Version von Windows vor, die
arabisch 
funktionierte. Zu der Zeit war ich meistens der einzige Teilnehmer
aus 
Deutschland!

Heute bin ich 'independend scholar', d.h. nicht mehr zu
Verpflichtungen 
an eine Uni gebunden, kann aber weiter frei forschen und 
veröffentlichen. Und, wenn ich meine aktuellen Projekte abgeschlossen
habe, konsequent auf LINUX umsteigen. Wegen der 'Umstände' des
Wechsels 
zu LINUX, werde ich noch abwarten, trotz aller gutgemeinten und 
substantiellen Ratschläge aus der LibreOffice Gemeinde.

Für mich gilt, wenn ich zu LINUX wechsle: ich brauche weiterhin die 
internationale Kommunikation per Thunderbird (geht auch von zu Hause 
direkt über den Uni Server ohne Thunderbird!), die Möglichkeit des 
multi-lingualen arbeitens, d.h. wie bisher arabische Texte mit LO zu 
edieren und Tabellen mit arabischen Wörtern in CALC zu benutzen. Was
ja 
alle, die bisher geschrieben haben, bestätigten.
Vor kurzem habe ich Dateien von LO auf einem Microsoft freien Laptop 
eines Freundes ausprobiert, der MINT verwendet. Und siehe da: alle
meine 
arabischen Texte waren exakt zu lesen, ebenso JPEG Bilder anzusehen
und 
MP4 Musik anzuhören.

Was Hilfen angeht, weiß ich, daß ich in hier in Berlin sicherlich
einen 
Kreis von LINUX Anhängern finden kann, die mir weiterhelfen. Und,
soweit 
ich weiß, bot auch die ZEDAT der FU Hilfen an. Mal sehen, was die auf
meine Mail antworten.

Vielleicht kann ich mal, wie Du am Ende Deiner Email, schreiben:

Diese Mail stammt von einem absolut microsoftfreien Computer!

schöne Grüße aus Berlin,
Gerhard



Am 07.10.2025 um 10:26 schrieb Heinz-Stefan Neumeyer:
Am Montag, dem 06.10.2025 um 12:44 +0200 schrieb Dr. Gerhard Wedel:


Hallo Gerhard,

von mir, "Linux" seit 1998 teilweise, seit Anfang 2000
ausschließlich,
eine grundsätzliche Anmerkung vielleicht?
Bist Du bereit Dich wirklich und intensiv mit einem
alternativen/freien
Betriebssystem zu beschäftigen? Es ist nämlich nicht nur damit
getan
Linux-xyz zu installieren, oder installiert zu bekommen, ein paar
Anwendungen da drauf zu packen. Und daran die Erwartung zu knüpfen,
daß
es so funktioniert wie $MS-Windows - halt nur ein klein wenig
anders.

Jedes andere Betriebssystem ist auch eine andere Welt, eine andere
Philosophie. Das muß Dir klar sein.
Und wenn Du wirklich wechseln willst muß Du bereit sein, Dich mit
der
dann neuen Umgebung auch zu beschäftigen. Das ist ein mitunter
aufwendiger und langwieriger Prozess, der sich über Wochen, Monate -
manchmal auch Jahre hinziehen kann.

Wenn Du das wirklich willst, dann würde ich an Deiner Stelle alle
Empfehlung außen vorlassen, die Dir ein "einfaches Linux-
Betriebssystem", das ja "fast so wie $MS Windows ist" außen vor
lassen.
Und eine gute Idee ist - ich hatte so etwas leider nicht - Dich in
Deiner Nähe nach Mitstreitern umschauen, die schon etwas Erfahrung
in
der Welt der freien Betriebssysteme haben.
Früher gab es dafür oftmals sog. Linux User Groups". Leider ist da,
zumindest in meinem Umfeld, in den letzten Jahren sehr viel kaputt
gegangen.




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