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Hallo zusammen,

ich hoffe auf euren Input zur Offenheit des DOCX-Formats.

In Dortmund haben kürzlich 8 der 12 Dortmunder Bezirksvertretungen
Anfragen zu Offenen Standards gestellt. Zwei weitere Bezirksvertretungen
fragen gerade an. Die Geschichte dazu haben wir von Do-FOSS [1] in einem
Blogbeitrag aufgearbeitet [2].

Nun liegen die ersten Antworten vor. Da die Anfragen alle weitestgehend
gleichlautend waren, schicke ich euch im Anhang lediglich eine
Musterantwort mit. Die Passage für die ich vor allem auf euren Input
hoffe, lautet:

"Die Umstellung der städtischen PC’s auf Microsoft Office 2013 steht vor
dem Abschluss. Microsoft Office 2013 erstellt Dokumente nicht mehr in
geschlossenen Formaten wie DOC, sondern im quelloffenen DOCX-Format.
Diese Formatspezifikation wurde ECMA International von Microsoft zur
Standardisierung vorgelegt, worauf die Erstveröffentlichung als Norm
/ISO/IEC 29500 /im Jahre 2008 erfolgte. Mit dieser Version von Microsoft
Office können dann auch Informationen ohne Konvertierung als Anhang
versendet werden."

Im Wiki der Document Foundation steht [3], dass nicht klar ist, ob
überhaupt eine Software den offenen Standard (Strict?) OOXML umsetzen
kann, und demnach noch keine solche Software existiert. Außerdem weichen
wohl die Formate, die von Microsoft Office 2007/2010 gelesen und
geschrieben werden (MOX in der Nomenklatur des Wiki-Artikels), von
diesem offenen Standard ab, obwohl sie denselben Namen tragen.
Allerdings wurde diese Seite seit 18 Monaten nicht bearbeitet, und ich
konnte nicht herausfinden, ob sich die Situation mit Microsoft Office
2013 vielleicht verbessert hat. Ist es immer noch richtig, dass der
Standard OOXML von keiner Software unterstützt wird?

Gilt auch für LibreOffice immer noch, dass nur die MOX-Formate, nicht
aber die OOXML-Formate unterstützt werden, wie im oben erwähnten Artikel
behauptet?

Außerdem kommt der OOXML-Standard in zwei Varianten daher, nämlich
Transitional, die für die Erstellung neuer Dokumente nicht verwendet
werden soll, und Strict. Nach meinem Verständnis wurde dem
Standardisierungsersuchen von Microsoft erst durch diese Auftrennung
stattgegeben und die Transitional-Variante alleine hätte den hohen
Ansprüchen an einen offenen Standard (nach ISO) nicht standgehalten.
Trotzdem scheint selbst Microsoft Office 2013 nicht standardmäßig im
Strict-OOXML-Format zu speichern (Referenz [4]), obwohl es die Auswahl
hierfür bietet.

Ultimativ frage ich mich also: Kommuniziert eine Institution wirklich im
ISO-Standard, wenn sie durch Microsoft Office 2013 erstellte
DOCX-Dokumente (Strict-Dialekt) verwendet?

Darüber hinaus sind wir auch an weteren Argumenten interessiert, welche
gegen die Verwendung des OOXML-Formats (Microsoft Office 2013) sprechen.
Gerne würde ich in Bezug auf diese Argumente zudem wissen, ob die Kritik
die Strict-Variante miteinschließt.

Wir stehen nun vor der Aufgabe, ein Antwortschreiben für die
Bezirksvertretungen zu entwerfen, und hoffen auf euren fachlichen Input.
Über jeden Hinweis freue ich mich und gebe euch gerne das Ergebnis
unserer Recherche zur Kenntnis.

Beste Grüße

Christian (Nähle)

[1] http://do-foss.de

[2]
http://blog.do-foss.de/beitrag/anfragen-aus-8-der-12-dortmunder-bezirksvertretungen-nach-offenen-standards/

[3] https://wiki.documentfoundation.org/LibreOffice_OOXML

[4]
https://technet.microsoft.com/en-us/library/cc179191%28v=office.15%29.aspx

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