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Hallo Florian, *,

eine etwas längere Antwort...

Am Donnerstag, 8. Dezember 2011, 17:54:24 schrieb Florian Reisinger:

[Bugreport vereinfachen / wo Hürden?]

2 Hauptpunkte:

-Sprache
-Bugzilla

Hm. 

Ich persönlich würde ja an erster Stelle den Engpass bei so etwas wie einer  
"doppelten Fachkompetenz" sehen, nämlich zum einen der Kompetenz, das Problem, 
das man gefunden hat, präzise und verständlich/nachvollziehbar zu beschreiben, 
zum Anderen einer Art "QA-Kompetenz", also der Fähigkeit, den Fehler ein- und 
abzugrenzen und die Geduld und Zeit aufzubringen, ihn bis zur Lösung zu 
verfolgen/begleiten. Personen, die das beides können und dann auch noch tun, 
sind rar.

Dagegen halte ich die Sprache selbst (wenn du damit die englische Sprache für 
den Bugzilla meinst) oder gar "den Bugzilla"  (der ja nur das Verwaltungs- und 
Verfolgungstool für die zur Buglösung notwendige Infosammlung darstellt) für 
eher kleinere Hürden. 

Die Hürde "Sprache" ließe sich in meinen Augen (kurzfristig) am ehesten/besten 
durch ein bilinguales (de/en) QA-Team senken: Wenn nämlich von nur-deutsch-
sprechenden Anwendern qualifizierte Problemberichte kommen bzw. kämen (wie 
viele könnten das pro Woche/Monat sein?), dann könnten/sollten diese von 
diesem Team in Kontakt zum Berichter nachgestellt und dann erst auf Englisch 
im Bugzilla erfasst werden. Dabei würde schon eine gewisse Triage stattfinden 
und damit wäre ein gewisses Qualitätsniveau von vornherein gesichert, auch 
könnte der Bug gleich bestätigt werden. 

Vielleicht würde das ein wenig helfen, ich glaube aber nicht, dass das 
Schreiben von Bugberichten zur Zeit der größte Engpass ist. Ok, aber die Idee 
im Hinterkopf zu behalten, schadet ja vielleicht nicht.

Momentan sehe ich persönlich ein größeres Problem bei der Qualität neuer 
Releases. Diese sollten in meinen Augen "besser" und "schneller" getestet 
werden. D.h. der Engpass sind die "qualifizierten Frühtester", und vielleicht 
auch bessere Workflows zur Verteilung der Früherkennung. Die Entwickler haben 
das ja auch erkannt und mit der Beta0 eine längere Vor-Release-Testphase 
ermöglicht. Nur müssen die Tester diese Phase auch gut nutzen, und es muss vor 
allem auch mehr (qualifizierte) Tester geben. Hier ist also so etwas wie eine 
"effizientere (Selbst-) Organisation der Früh-QA" gefragt, oder, im Hinblick 
auf die Community formuliert, "eine attraktivere Früh-QA". 

"Attraktiv" bedeutet in meinen Augen übrigens vor allem "Fun & Quality", also 
hohes Qualitätsniveau verbunden mit guter Arbeitsatmosphäre. 

 
Damals habe ich mithilfe Google Docs ein Testformular gemacht, als
Endergebnis sollte ich das mal in Silverstripe umsetzen.

Soll ich das noch???

Gesichtspunkte:

1. Willst du deine Idee nicht erst mal "prototypisch testen"? Also die Fragen 
in Mailform (oder im Wiki) zur Verfügung stellen und jedem zusenden, der sich 
dafür interessiert? 

2. Für die Bug-Erfassung selbst gibt es ja schon den von Christian erwähnten 
englischsprachigen Assistenten - da könnte man schauen, ob man den nicht mit 
geeigneten deutschsprachigen Erklärungen versehen und so die reine 
Sprachbarriere senken könnte.

3. Ich halte nach wie vor ein Team aus echten Menschen für am besten, um die 
Qualität der QA-Arbeit zu erhöhen. Wenn man gemeinsam an einer Sache arbeitet, 
sieht man die Schwachstellen bzw. Notwendigkeiten am deutlichsten, kann sie am 
schnellsten (improvisierend) ausgleichen und so die Anforderungen an 
verbesserte Prozesse oder Hilfstools am präzisesten formulieren. 

Ich würde also eher dazu raten, deine Energie für die Bildung eines 
deutschsprachigen/bilingualen QA-Teams (jetzt primär erst mal fürs Frühtesten) 
einzusetzen :-)

Aber das ist nur [m]eine Meinung, du hattest ja gefragt.

Gruß Nino

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