Date: prev next · Thread: first prev next last
2020 Archives by date, by thread · List index


Schönen Sonntag allseits!

Ich lese schon länger in dieser Liste mit und verfolge mit zunehmendem
Interesse die Diskussion über die Barrierefreiheit von LibreOffice.

Ich bin blind, habe eine Braillezeile  und bin an einer Verbesserung
bezüglich Barrierefreiheit von LibreOffice sehr interessiert und habe im
April d. J. in diese liste nachfolgenden Beitrag gesendet. Beitrag siehe
weiter unten.

Ich kann die Anmerkungen von Neels bestätigen.

Es wäre wichtig, dass es zu MS Office eine gute Alternative gibt.

Die Schwächen von LO in Bezug auf Barrierefreiheit in verschiedenen
Bereichen sind anscheinend schon länger bekannt und soweit mir bekannt
anscheinend auch teilweise gemeldet worden.

Als Nutzer ist es schwierig, die geeigneten Ansprechpartner ausfindig zu
machen, die wirklich Verbesserungen bei LO umsettzen können.

In der Zwischenzeit habe ich LO 7.0 installiert, wirklich verbessert hat
sich eigentlich nichts. Problem Textbausteine besteht weiterhin.
Bei den Zellen von Calc sagt jetzt der Screenreader "Zelle", die
Formatierung der Zelle sagt bzw. zeigt er nach wie vor  nicht an.
Falsche Einträge sind möglich, da kein Hinweis kommt, als was die Zelle
formatiert ist.
Wichtige weitere Informationen fehlen anscheinend auch (Hinweis auf die
Spaltenüberschriften beim Ausfüllen der zellen).

bzw. zeilen

Bei der Präsentation habe ich keinerlei Verbesserung gefunden, sie geht
meiner Ansicht gar nicht mit NVDA.

Wenn wichtige Informationen nicht für blinde Nutzer vorhanden sind, ist
das Arbeiten mit dem Programm für diese Gruppe nicht möglich.

Ob nun die Programmierung von LO bezüglich Barrierefreiheit verbessert
werden muss oder Veränderungen oder Erweiterungen für NVDA erforderlich
sind, kann ich als Nutzer nicht beurteilen.
Die Arbeit muss einfach möglich sein und nicht durch irgendwelche
komplizierte vorgänge erstdie erfordelriche Informaiton zu bekommen sien.

Wahrscheinlich wären umfangreiche Tests erforderlich.

Jedenfalls ist meiner Ansicht bezüglich Barrierefreiheit bei LO einiges
erforderlich.


Viele Grüße



Wolfgang
-------- Weitergeleitete Nachricht --------
Betreff: libreOffice Nutzung mit Screenreader NVDA
Datum: Wed, 1 Apr 2020 21:29:20 +0200
Von: Wolfgang Kremser <wolfgang.kremser@aon.at>
Antwort an: wolfgang.kremser@aon.at
An: Liste Libre#Office <users@de.libreoffice.org>

Schönen Abend aus Wien!

Mein Name ist Wolfgang Kremser, ich bin blind und arbeite schon lange
mit PC.
Ich verwende seit längerer zeit den Screenreader NVDA.

Ich habe mich mit LibreOffice angefreundet, weil das Programm mit seinem
"alten" Menü für mich wesentlich einfacher zu bedienen ist.

Bei der Nutzung bin ich auf einige Probleme gestoßen und frage nach, ob
die Probleme auch bei anderen Nutzern mit Screenreadern auftreten und ob
es dafür eine Verbesserung gibt.

System:
Windows 10 prof. 64 Bit
Screenreader NVDA Version 2019.3.1

Bei der Erstellung und Bearbeitung von Autotext habe ich im Textdokument
von LibreOffice Probleme.
Um einen neuen Textbaustein zu erstellen oder einen zu bearbeiten zeigt
mir mein Screenreader nach Aktivieren von "Autotext" mit der Leertaste
nichts mehr an.
Optisch ist alles zu sehen, jedoch der Screenreader zeigt die
angegebenen Möglichkeiten z.B. neu oder bearbeiten) nicht an bzw. die
Sprachausgabe spricht nicht.

Dadurch ist die Erstellung eines Textbausteines oder die Bearbeitung mit
"Autotext" nur im doppelten Blindflug möglich und daher meist nicht
erfolgreich!

Im Tabellendokument sagt mir mein Screenreader in jeder Zelle „Zelle
enthält Formel“ an, obwohl ich das Feld als Zahl, Währung oder anderes
definiert habe.

Bei der Präsentation habe ich nicht herausgefunden, ob die Erstellung
bzw. von Folien mit Texten bzw. deren Präsentation mit einem
Screenreader möglich ist.

Freue mich über Antworten und wenn möglich auch auf Lösungen.



Viele Grüße


-- 


Wolfgang Kremser
Neilreichgasse 99/9/12
1100 Wien
Österreich / Austria

E-Mail: wolfgang.kremser@gmx.at

Tel. Festnetz: +43 1 604 13 58 (Anrufbeantworter)
Tel. Mobil: +43 664 25 45 999

Skype: Verkehrswolferl
Facebook: https://www.facebook.com/wolfgang.kremser.735



Wolfgang Kremser
Neilreichgasse 99/9/12
1100 Wien
Österreich / Austria

E-Mail: wolfgang.kremser@gmx.at

Tel. Festnetz: +43 1 604 13 58 (Anrufbeantworter)
Tel. Mobil: +43 664 25 45 999

Skype: Verkehrswolferl
Facebook: https://www.facebook.com/wolfgang.kremser.735

Die oben stehende Nachricht und eventuelle Anhänge sowie angeführte
Links sind vertraulich und ausschließlich zur Kenntnisnahme durch den
oder die im Mail genannten Adressaten bestimmt.
Der Inhalt der Nachricht darf nicht weitergeleitet oder für irgendwelche
Zwecke verwertet werden.
Sollten Sie nicht der vorgesehene Empfänger sein, ersuche ich Sie, mich
unverzüglich zu informieren und die Nachricht zu löschen.

Am 26.07.2020 um 11:18 schrieb Niels Luithardt:
Hallo Günther,

das will ich gerne tun. Allerdings wäre es auch für mich wichtig dabei
zu erfahren, unter welchen Bedingungen der Praktikant arbeitet.

Benutzt der Praktikant Libre Office unter Windows oder Linux? Ich
benutze libre Office unter Windows 10.

Welchen Screenreader verwendet der blinde Praktikant? Ich verwende den
NVDA und kein JAWS.

Und benutzt der Praktikant eine Braillezeile oder nicht?


Zugegeben, Writer funktioniert recht gut. Aber was gar nicht gut
funktioniert ist Calc. Und auch unter Writer gibt es an einigen
Stellen Probleme.

Ein Beispiel:

Die Kommentarfunktion ist nicht zugänglich.

VG

Niels



Am 26.07.20 schrieb Günther Breitfuß <guenther.breitfuss@dellacher.eu>:
Hallo Niels,
wir haben gerade einen blinden Praktikaten, der LO durchtestet. Er kommt
auch von MS Office und ist erstaunt, wie gut er mit LO zurecht kommt. Wir
wären an deinen Kritikpunkten interessiert.
LG Günther

______________________________________
Günther Breitfuß
Ahornweg 8
A-4800 Attnang-Puchheim

+43 650 2244567

-----Original Message-----
From: Niels Luithardt <niels.luithardt@googlemail.com>
To: OoOHWHOoO <OoOHWHOoO@t-online.de>
Cc: users@de.libreoffice.org
Sent: So., 26 Juli 2020 10:21
Subject: Re: [de-users] INFO - LibreOffice für die Landesverwaltung
Schleswig-Holstein

Guten Morgen,

bei aller Euphorie, die hier an den Tag gelegt wird...

Eine solche Softwareumstellung in der Verwaltung darf nicht auf kosten
behinderter Beschäftigter gehen! Und mit verlaub, was die
Barrierefreiheit betrifft hat Libre Office gegenüber Microsoft einiges
aufzuholen!

Mich würde in dem Zusammenhang sehr interessieren, ob es auf Seiten
von Libre Office überhaupt feste Ansprechpartner für das Thema
Barrierefreiheit gibt. Mir sind keine Bekannt.

Viele Grüße

Niels

OoOHWHOoO <OoOHWHOoO@t-online.de>


Am 26.07.20 schrieb OoOHWHOoO <OoOHWHOoO@t-online.de>:
Hallo Richard,

da hast Du natürlich Recht, das war von mir etwas "schlampig"
formuliert. Ich hätte besser geschrieben: "Red Hat Enterprise Linux
(RHEL)" ist zwar "Open Source"-Software, aber keine kostenfreie
(Lizenzkosten) Software.

Letztendlich geht es "der öffentlichen Hand" aber um beides:
"Verbrauchersouveränität/IT-Sicherheit" UND "Einsparung von
Lizenzkosten".

"[...] So besteht Einigkeit, dass offene Schnittstellen, Standards und
Software die Verbrauchersouveränität erhöhen und ein wichtiger Baustein
für mehr IT-Sicherheit sind. Damit die Bürgerinnenund Bürgerauf
Datenschutz und Datensicherheit vertrauen können, ist u.a. der
verstärkte Einsatz von unabhängig überprüfbarer Hard-und Software und
Open Source Technologie zu fördern. [...] (Seite 3)

"[...] Bereits heute wird durch den Wegfall der Office-und Mailprodukte
im Microsoft EA ein großer Anteil an Lizenzzahlungen eingespart, so dass
von einer Wirtschaftlichkeitshypothese ausgegangen werden kann. Bis zum
14.10.2025 ist der Einsatz einer Alternative  nicht  notwendig.  Erst
danach  muss  neu  lizenziert  oder  eine  Alternative  genutzt werden.
Diese Ersparnisse aus der Office-Lizenzierung alleine könnten ein etwa
15-köpfiges Team in Vollzeit finanzieren. Damit ist sowohl die
Integration von LibreOffice in den Landesstandard ausreichend
abgesichert, als gegebenenfalls auch die Produktionsaufnahme weiterer
Funktionalitäten, insbesondere Groupware und Instant Messaging.
Langfristig können die Ersparnisse jedoch nicht vollständig anderweitig
verausgabt werden. Zwar werden durch den Einsatz von Open Source
Software Lizenzkosten eingespart. Anstelle dessen treten jedoch
Beratungsleistungen für Einrichtung und Betrieb der Software sowie
Anpassungsleistungen für Schnittstellen zu bestehenden Systemen.
Außerdem sind die Updatezyklen von Open Source Software deutlich kürzer,
so dass etwas mehr Personalaufwand in der IT-Betriebssteuerung und
Produktverantwortung für Test und Freigabe notwendig wird. Nach heutiger
Auffassung des ZIT SH überwiegen die Lizenzeinsparungen jedoch
langfristig. [...]" (Seite 17)

WEB-Link:

https://www.landtag.ltsh.de/infothek/wahl19/drucks/02000/drucksache-19-02056.pdf


Bezüglich Deiner Aussage "[...] Bzw. CentOS inzwischen zu RedHat gehört
[...]" komme ich zu einer anderen Auffassung:

Das trifft eher auf das "Fedora"-Projekt (fedora = Filzhut) zu

Projektleitung: "[...] Das Fedora-Projekt wird von einem zehnköpfigen
sogenannten Fedora Board (englisch für Gremium
<https://de.wikipedia.org/wiki/Gremium>) geführt. Neben dem Vorsitzenden
<https://de.wikipedia.org/wiki/Vorsitzender> – der vom Unternehmen Red
Hat bestimmt wird und ein Vetorecht <https://de.wikipedia.org/wiki/Veto>
besitzt – besteht das Board aus vier vom Vorsitzenden ernannten
Mitgliedern und fünf durch die Fedora Community gewählten Mitgliedern.
[...]

Finanzierung: [...] Das Fedora-Projekt wird hauptsächlich durch das
Unternehmen Red Hat <https://de.wikipedia.org/wiki/Red_Hat> finanziert.
Red Hat möchte eine möglichst vollständige und solide Grundlage für ihr
kommerzielles <https://de.wikipedia.org/wiki/Kommerz> Produkt Red Hat
Enterprise Linux (RHEL) erhalten. [...]"

https://de.wikipedia.org/wiki/Fedora_(Linux-Distribution)#Fedora-Projekt

aber auf das "CentOS"-Projekt eher nicht, denn dieses grenzt sich sehr
deutlich von "Red Hat" und dem "Fedora"-Projekt ab:

"[...] 8. What is CentOS's relationship with Red Hat®, Inc. or RHEL?
  Red Hat curates the trademarks for CentOS and is providing initial
guidance and expertise required in establishing the formal board
structure used to govern the CentOS Project.
Some members on the CentOS Project Governing Board work for Red Hat,
Inc.
CentOS Linux is NOT supported in any way by Red Hat®, Inc.
CentOS Linux is NOT Red Hat® Linux, it is NOT Fedora™ Linux. It is NOT
Red Hat® Enterprise Linux. It is NOT RHEL. CentOS Linux does NOT contain
Red Hat® Linux, Fedora™, or Red Hat® Enterprise Linux.
CentOS Linux is NOT a clone of Red Hat® Enterprise Linux.
CentOS Linux is built from publicly available source code provided by
Red Hat®, Inc for Red Hat® Enterprise Linux in a completely different
(CentOS Project maintained) build system. [...]"


https://wiki.centos.org/FAQ/General#What_is_CentOS.27s_relationship_with_Red_Hat.2BAK4.2C_Inc._or_RHEL.3F


Mehr möchte ich aber nicht dazu schreiben/antworten, sonst bekomme ich
noch vom "Forum" wegen dieser doch LibreOffice-sachfremden Thematik
"geschimpft" :-O ...

In diesem Sinne,
viele Grüße und einen schönen Sonntag
Hans-Werner ;-))


------ Originalnachricht ------
Von: "Richard Kraut" <fossuser@famka.net>
An: users@de.libreoffice.org
Gesendet: 25.07.2020 21:50:43
Betreff: Re: [de-users] INFO - LibreOffice für die Landesverwaltung
Schleswig-Holstein

Signatur hat Probleme
Am Samstag, den 25.07.2020, 13:35 +0000 schrieb OoOHWHOoO:

[1] "Red Hat Enterprise Linux (RHEL)" ist KEIN "Open Source Produkt"
!

Doch ist es. Red Hat bietet zwar keine frei verfügbaren Images zum
herunterladen an, sie stellen jedoch die Quellpakete der Distribution
bereit.
Über deren Kundenportal oder über den Umweg über das CentOS-Projekt.

RHEL kann man nach kostenloser Registrierung und Anmeldung für einen
Testzeitraum von 30 Tagen kostenlos nutzen.

Es steht nirgendwo geschrieben, dass freie Software kostenlos sein
muss. Freie
Software ist im Sinne von Freiheit, wie etwa in freie Rede, zu
verstehen.
Nicht jedoch wie in Freibier.

Aber die gute Nachricht ist:

[2] "CentOS" (Community Enterprise Operating System) ist ein "Open
Source Produkt" UND binär-kompatibel zu "Red Hat Enterprise Linux
(RHEL)"

Und genau das ist nur möglich, weil Red Hat die Quellen seines
Enterprise
Produkts offen legt. Bzw. CentOS inzwischen zu RedHat gehört und RedHat
zu
IBM.



--
Liste abmelden mit E-Mail an: users+unsubscribe@de.libreoffice.org
Probleme?

https://de.libreoffice.org/hilfe-kontakt/mailing-listen/abmeldung-liste/
Tipps zu Listenmails: https://wiki.documentfoundation.org/Netiquette/de
Listenarchiv: https://listarchives.libreoffice.org/de/users/
Datenschutzerklärung: https://www.documentfoundation.org/privacy
--
Liste abmelden mit E-Mail an: users+unsubscribe@de.libreoffice.org
Probleme?
https://de.libreoffice.org/hilfe-kontakt/mailing-listen/abmeldung-liste/
Tipps zu Listenmails: https://wiki.documentfoundation.org/Netiquette/de
Listenarchiv: https://listarchives.libreoffice.org/de/users/
Datenschutzerklärung: https://www.documentfoundation.org/privacy


--
Liste abmelden mit E-Mail an: users+unsubscribe@de.libreoffice.org
Probleme?
https://de.libreoffice.org/hilfe-kontakt/mailing-listen/abmeldung-liste/
Tipps zu Listenmails: https://wiki.documentfoundation.org/Netiquette/de
Listenarchiv: https://listarchives.libreoffice.org/de/users/
Datenschutzerklärung: https://www.documentfoundation.org/privacy



-- 
Liste abmelden mit E-Mail an: users+unsubscribe@de.libreoffice.org
Probleme? https://de.libreoffice.org/hilfe-kontakt/mailing-listen/abmeldung-liste/
Tipps zu Listenmails: https://wiki.documentfoundation.org/Netiquette/de
Listenarchiv: https://listarchives.libreoffice.org/de/users/
Datenschutzerklärung: https://www.documentfoundation.org/privacy

Context


Privacy Policy | Impressum (Legal Info) | Copyright information: Unless otherwise specified, all text and images on this website are licensed under the Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 License. This does not include the source code of LibreOffice, which is licensed under the Mozilla Public License (MPLv2). "LibreOffice" and "The Document Foundation" are registered trademarks of their corresponding registered owners or are in actual use as trademarks in one or more countries. Their respective logos and icons are also subject to international copyright laws. Use thereof is explained in our trademark policy.