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Hallo Richard,

da hast Du natürlich Recht, das war von mir etwas "schlampig" formuliert. Ich hätte besser geschrieben: "Red Hat Enterprise Linux (RHEL)" ist zwar "Open Source"-Software, aber keine kostenfreie (Lizenzkosten) Software.

Letztendlich geht es "der öffentlichen Hand" aber um beides: "Verbrauchersouveränität/IT-Sicherheit" UND "Einsparung von Lizenzkosten".

"[...] So besteht Einigkeit, dass offene Schnittstellen, Standards und Software die Verbrauchersouveränität erhöhen und ein wichtiger Baustein für mehr IT-Sicherheit sind. Damit die Bürgerinnenund Bürgerauf Datenschutz und Datensicherheit vertrauen können, ist u.a. der verstärkte Einsatz von unabhängig überprüfbarer Hard-und Software und Open Source Technologie zu fördern. [...] (Seite 3)

"[...] Bereits heute wird durch den Wegfall der Office-und Mailprodukte im Microsoft EA ein großer Anteil an Lizenzzahlungen eingespart, so dass von einer Wirtschaftlichkeitshypothese ausgegangen werden kann. Bis zum 14.10.2025 ist der Einsatz einer Alternative nicht notwendig. Erst danach muss neu lizenziert oder eine Alternative genutzt werden. Diese Ersparnisse aus der Office-Lizenzierung alleine könnten ein etwa 15-köpfiges Team in Vollzeit finanzieren. Damit ist sowohl die Integration von LibreOffice in den Landesstandard ausreichend abgesichert, als gegebenenfalls auch die Produktionsaufnahme weiterer Funktionalitäten, insbesondere Groupware und Instant Messaging. Langfristig können die Ersparnisse jedoch nicht vollständig anderweitig verausgabt werden. Zwar werden durch den Einsatz von Open Source Software Lizenzkosten eingespart. Anstelle dessen treten jedoch Beratungsleistungen für Einrichtung und Betrieb der Software sowie Anpassungsleistungen für Schnittstellen zu bestehenden Systemen. Außerdem sind die Updatezyklen von Open Source Software deutlich kürzer, so dass etwas mehr Personalaufwand in der IT-Betriebssteuerung und Produktverantwortung für Test und Freigabe notwendig wird. Nach heutiger Auffassung des ZIT SH überwiegen die Lizenzeinsparungen jedoch langfristig. [...]" (Seite 17)

WEB-Link: https://www.landtag.ltsh.de/infothek/wahl19/drucks/02000/drucksache-19-02056.pdf


Bezüglich Deiner Aussage "[...] Bzw. CentOS inzwischen zu RedHat gehört [...]" komme ich zu einer anderen Auffassung:

Das trifft eher auf das "Fedora"-Projekt (fedora = Filzhut) zu

Projektleitung: "[...] Das Fedora-Projekt wird von einem zehnköpfigen sogenannten Fedora Board (englisch für Gremium <https://de.wikipedia.org/wiki/Gremium>) geführt. Neben dem Vorsitzenden <https://de.wikipedia.org/wiki/Vorsitzender> – der vom Unternehmen Red Hat bestimmt wird und ein Vetorecht <https://de.wikipedia.org/wiki/Veto> besitzt – besteht das Board aus vier vom Vorsitzenden ernannten Mitgliedern und fünf durch die Fedora Community gewählten Mitgliedern. [...]

Finanzierung: [...] Das Fedora-Projekt wird hauptsächlich durch das Unternehmen Red Hat <https://de.wikipedia.org/wiki/Red_Hat> finanziert. Red Hat möchte eine möglichst vollständige und solide Grundlage für ihr kommerzielles <https://de.wikipedia.org/wiki/Kommerz> Produkt Red Hat Enterprise Linux (RHEL) erhalten. [...]"

https://de.wikipedia.org/wiki/Fedora_(Linux-Distribution)#Fedora-Projekt

aber auf das "CentOS"-Projekt eher nicht, denn dieses grenzt sich sehr deutlich von "Red Hat" und dem "Fedora"-Projekt ab:

"[...] 8. What is CentOS's relationship with Red Hat®, Inc. or RHEL?
Red Hat curates the trademarks for CentOS and is providing initial guidance and expertise required in establishing the formal board structure used to govern the CentOS Project. Some members on the CentOS Project Governing Board work for Red Hat, Inc.
CentOS Linux is NOT supported in any way by Red Hat®, Inc.
CentOS Linux is NOT Red Hat® Linux, it is NOT Fedora™ Linux. It is NOT Red Hat® Enterprise Linux. It is NOT RHEL. CentOS Linux does NOT contain Red Hat® Linux, Fedora™, or Red Hat® Enterprise Linux.
CentOS Linux is NOT a clone of Red Hat® Enterprise Linux.
CentOS Linux is built from publicly available source code provided by Red Hat®, Inc for Red Hat® Enterprise Linux in a completely different (CentOS Project maintained) build system. [...]"

https://wiki.centos.org/FAQ/General#What_is_CentOS.27s_relationship_with_Red_Hat.2BAK4.2C_Inc._or_RHEL.3F


Mehr möchte ich aber nicht dazu schreiben/antworten, sonst bekomme ich noch vom "Forum" wegen dieser doch LibreOffice-sachfremden Thematik "geschimpft" :-O ...

In diesem Sinne,
viele Grüße und einen schönen Sonntag
Hans-Werner ;-))


------ Originalnachricht ------
Von: "Richard Kraut" <fossuser@famka.net>
An: users@de.libreoffice.org
Gesendet: 25.07.2020 21:50:43
Betreff: Re: [de-users] INFO - LibreOffice für die Landesverwaltung Schleswig-Holstein

Signatur hat Probleme
-----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE-----
Hash: SHA512

Am Samstag, den 25.07.2020, 13:35 +0000 schrieb OoOHWHOoO:

> [1] "Red Hat Enterprise Linux (RHEL)" ist KEIN "Open Source Produkt" !

Doch ist es. Red Hat bietet zwar keine frei verfügbaren Images zum
herunterladen an, sie stellen jedoch die Quellpakete der Distribution bereit.
Über deren Kundenportal oder über den Umweg über das CentOS-Projekt.

RHEL kann man nach kostenloser Registrierung und Anmeldung für einen
Testzeitraum von 30 Tagen kostenlos nutzen.

Es steht nirgendwo geschrieben, dass freie Software kostenlos sein muss. Freie Software ist im Sinne von Freiheit, wie etwa in freie Rede, zu verstehen.
Nicht jedoch wie in Freibier.

> Aber die gute Nachricht ist:
>
> [2] "CentOS" (Community Enterprise Operating System) ist ein "Open
> Source Produkt" UND binär-kompatibel zu "Red Hat Enterprise Linux
> (RHEL)"

Und genau das ist nur möglich, weil Red Hat die Quellen seines Enterprise Produkts offen legt. Bzw. CentOS inzwischen zu RedHat gehört und RedHat zu
IBM.

- --

MfG Richi

-----BEGIN PGP SIGNATURE-----

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-----END PGP SIGNATURE-----


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