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Hallo,

Nino wrote on 2012-06-05 12:10:

Also ich kann immer nur für mich persönlich sprechen, ist ja klar. Aber
vielleicht hilft das ja auch bzw. trägt zum Verständnis bei.

Vorausschicken möchte ich noch, dass ich nur ganz gelegentlich an
irgendetwas mitarbeite, mal 'ne Übersetzung hier, mal 'ne Korrektur da,
mal 'ne User-Anfrage dort. Ausnahme war die "Bug-Review-Woche" - aber
das geht halt nur, wenn Frau + Kinder im Urlaub sind ;-)

ich denke, dass diese beiden Aussagen ohnehin für jeden von uns zutreffen. Gut, ich hab weder Frau noch Kind, aber die Problematik ist vergleichbar. :-) Ich kann auch nur für mich sprechen, jeweils bezogen auf die zeitlichen und fachlichen Möglichkeiten, die ich hab, mich einzubringen. Ich glaube, wenn jeder einen auch nur kleinen Beitrag leistet, können wir auch in Zukunft ganz viel bewegen! Das haben wir mit der Gründung der Stiftung gesehen, und auch schon die Jahre vorher im Projekt. Keiner kann sich hier für nen Vollzeitjob "committen", das ist völlig normal, aber gerade diese Vielfalt an zeitlichen und fachlichen Beiträgen macht den Reiz des Projekts aus, wie ich finde.

(Zwischenzeitlich versuche ich zwar möglichst den Faden nicht zu
verlieren, indem ich z.B. einige Listen verfolge - das ist aber mit
einem relativ großen zeitlichen Aufwand verbunden und gelingt mir eher
mäßig.)

Ich lese auch viel quer, und bin daher drauf angewiesen, dass der Betreff einigermaßen sinngebend ist, um nicht den Überblick zu verlieren.

Was mir aufgrund der "nur gelegentlichen" Beschäftigung mit der Materie
(mit großen Lücken zwischen drin) immer wieder Probleme macht, ist der
mangelnde Überblick über die aktuellen Zusammenhänge/Abläufe.

Das geht selbst mir so, der ich derzeit recht viel ins "Tagesgeschäft" eingebunden bin. Es ist einfach zu viel los. :-) Aber genau das ist auch der Grund, warum ich die interne Kommunikation verbessern möchte. Wir haben bislang viel Zeit in den Aufbau von administrativer und organisatorischer Infrastruktur gesteckt. Das war wichtig, nötig, und in überschaubaren Gruppen besser zu handhaben. Auch im Entwicklungsbereich ist unglaublich viel geleistet worden, und wir stehen wesentlich besser da als die letzten zehn Jahre. Jetzt ist es aber an der Zeit, dass wir uns auch wieder um den Aufbau bzw. die Strukturierung des Projekts als Ganzes kümmern, das ist auch der Grund, weswegen ich diesen Thread gestartet hab.

Helfen würde mir persönlich daher am meisten:
* eine gute Übersicht über die Abläufe und Zuständigkeiten, um mich bei
Bedarf schnell orientieren zu können
* eine deutliche(re) Unterscheidung zwischen aktuellen / etablierten
Abläufen einerseits und angedachten, andiskutierten, geplanten oder
bereits veralteten Prozessen andererseits (Stichwort: Flurbereinigung
Wiki).
Idee dahinter: Explizite Dokumentation verbessert die Gesamttransparenz
und erhöht die Beitragseffizienz (und vermindert nebenbei auch die
private Informationsakkumulation Einzelner, Stichwort: Busfaktor).

Kann ich gut verstehen, macht meiner Meinung nach auch Sinn. Klaus-Jürgens Wiki-Seite ist ein hervorragender Start, auf dem man aufbauen kann, und dank Wiki lässt sich das alles gemeinsam ergänzen.

Sehr gut sind da Hackfeste, Projekt-Treffen, QA-Wochenenden usw. Aber
dafür fehlt (mir) halt dann wieder die Zeit...

Ich finde die persönlichen Treffen immer unglaublich ergiebig und sehr wichtig - ganz abgesehen vom "sozialen" Faktor, dass es einfach klasse ist, die Leute auch mal zu sehen, mit denen man zusammenarbeitet. :-) Wir versuchen, sowohl zeitlich als auch örtlich viele Möglichkeiten offenzuhalten, dass jeder mal die Zeit findet. Es gibt, wenn es "nur" am Geld liegt, auch die Möglichkeit, zumindest unterstützend vonseiten der Stiftung oder des Vereins einzugreife, Stichwort Reisekosten. Dass es trotzdem nicht jedem möglich ist, oder nicht jeder die Zeit aufwenden will, versteh ich natürlich voll und ganz.

An dieser Stelle möchte ich auch nochmal für das Projektwochenende werben. :-)

Größte Prio sollte IMHO die Unterstützung der (Selbst-) Organisation und
-Koordination der "Regulars" haben (also der Leute, die wirklich
konsequent über längere Zeit an bestimmten Aufgaben dran bleiben). Das
sind letztlich die eigentlichen Wertschöpfer. Aber die sollten besser
selber äußern, was sie brauchen.

Um für mich zu sprechen: Am liebsten eine Sekretärin und einen Tag, der 48 Stunden hat. Aber zumindest Ersteres lässt sich ob der Grenzen der Physik nicht einrichten. :)

Ich würde auch vor dem Gedanken an eine Bezahlung bestimmter
Aufgabenträger nicht zurückschrecken, auch wenn das ein heikles Thema
ist. Aber im Rahmen etwa eines Halbtagsjobs könnten bestimmte Aufgaben
sehr viel konstanter und effizienter erledigt werden als durch
permanenten Einsatz (und damit potentieller Selbstüberforderung)
einzelner Freiwilliger.

Ich spreche da jetzt nur mal meine persönliche Meinung aus, denke aber, dass zumindest viele im BoD das ähnlich sehen: Kategorisch ausschließen sollte man das auf keinen Fall. Wir haben eine Stiftung, die geführt werden will, und wir sind nunmal eines der größten Open-Source-Projekte weltweit. Ich kenne eigentlich kein Projekt der Größenordnung (oder auch kleinerer Größenordnungen), dass so viel ehrenamtlich stemmt, wie wir das tun.

Wenn ich mir beispielsweise Mozilla ansehe, da arbeiten mittlerweile um die 300 Leute Vollzeit. Aber ok, die kriegen auch jedes Jahr ein schönes Sümmchen von einer bekannten Suchmaschine. :-)

Es ist aber in der Tat ein sehr heikles Thema, und ich bin froh und stolz, dass wir die Arbeit derzeit noch irgendwie "so" gestemmt bekommen. Kurz- und vermutlich auch mittelfristig ist es denke ich völlig "out of scope", über Halb- oder gar Ganztages-Stellen nachzudenken. Aber langfristig, wenn die finanziellen Mittel reichen, sollten wir uns dem nicht verschließen. Unabhängig davon sollten wir nie unsere Wurzeln vergessen, denn wir werden immer ein Projekt sein, das vor allem von Ehrenamtlichen und Freiwilligen lebt, und darüber bin ich sehr froh - denn die Leute arbeiten aus Überzeugung mit, das ist unbezahlbar.

Auch wäre - wie schon mal erwähnt - das Vorantreiben einer besseren
Meritokratie-Implementierung in meinen Augen eine lohnenswerte Aufgabe.
In einer idealen Meritokratie würde "jeder (größere) Beitrag zählen",
optimaler Weise nach Bedeutung/Wichtigkeit abgestuft.

Wo ist denn da beim aktuellen Modell dein konkretes Problem? Meiner Meinung nach wird jeder Bereich berücksichtigt. Wir haben eher das Problem, dass zu wenig Leute sich "trauen", sich als Mitglied zu bewerben - da müssen wir noch ein bisschen Marketing in eigener Sache machen. ;-)

Das sind zwar alles keine primären DE-Aufgaben, aber IMHO spricht nichts
dagegen, das hier mal anzudiskutieren oder mittels
Pilot-Implementationen auszuprobieren.

Das DE-Projekt eignet sich meiner Meinung nach hervorragend dafür, um über so etwas nachzudenken, denn wir sind eines der größten, aktivsten und etabliertesten, und haben entsprechende Erfahrung.

Auf der Credits-Seite sollten zum Beispiel - in meinen Augen noch vor
den Wiki-Edits - auch die Infrastruktur-Admins, Lokalisatoren,
Support-Leistenden, Bug-Melder usw. aufgeführt werden, das könnte
zumindest helfen, die Anerkennung, und damit auch die Motivationslage
(und damit letztlich die Selbstorganisation) weiter anzuheben.

Das ist in der Tat ein Punkt, der auch schon auf (irgendeiner :-) ToDo steht.

Viele Grüße
Flo

--
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