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Hallo Bernhard,

da Du in Deiner Mail mit "*" alle Mitlesende dieser ML angesprochen hast, möchte ich möglichst kurz meinen Senf dazu abgeben - auch wenn ich weder André noch Dich persönlich kenne.

Jede Äußerung in einer Mail spiegelt eine subjektive Meinung wider, über man geteilter Meinung sein kann. Bezüglich des "Meckermodus" ist es für Außenstehende nicht ersichtlich, was damit gemeint gewesen ist oder wer damit angesprochen worden ist. Auf den ersten Blick ist dies einfach die Botschaft "hey Leute - ich habe jetzt 8 Stunden für etwas aufgewendet, das ich normalerweise nicht mache. Vielleicht hätte es jemand anderer, der dies öfters macht, schneller geschafft".

Deine Mail zeigt jedoch, dass Du Dich angesprochen gefühlt hast. Mit Recht oder zu Unrecht kann ich nicht beurteilen. Ich bin jedoch der Überzeugung, dass weder ein Vorwurf an irgendjemanden noch eine Rechtfertigung von irgendjemanden angebracht ist. IMHO soll sich jeder entsprechend seinen Fähigkeiten bzw. Möglichkeiten einbringen. Natürlich entsteht dann hin und wieder plötzlich eine Erwartungshaltung, dass etwas von jemanden doch gemacht werden soll. Aber dies geht halt nun mal nicht in einem Freiwilligenprojekt. Das ist zumindest mein Verständnis davon.

IMHO kommt es dadurch immer wieder zu einer Strapazierung der Toleranzschwelle. Dies ist "normal" und aus meiner Sicht verständlich. IMHO sollte man darüber reden und klar stellen, dass bei einem die Grenze erreicht ist. Aus meiner Sicht ist es auch wichtig, dass nicht der Zustand erreicht wird, dass man das Gefühl hat, nicht mehr das tun zu können, was man gerne täte, sondern immer nur hinterher zu rennen und die gröbsten Punkte anzufassen. Aus eigener Erfahrung kann ich nur berichten, dass ich diesen Zustand immer wieder habe. Ich kann diesen nur dadurch ändern, indem ich dann einfach nichts Neues mehr anfange oder begonnene Projekte radikal kürze - auch wenn sie dann nicht mehr meinen Ideen entsprechen. Dann sehe ich wieder Land in Sicht.

Conclusion (persönliche Meinung):
1) Vorsichtiger Umgang mit Vorwürfen an irgendjemanden, etwas nicht gemacht zu haben. 2) Versuch, bestimmte Formulierungen nicht als Vorwurf aufzufassen, wenn diese nicht eindeutig als solcher formuliert sind. 3) Rechtfertigung von irgendjemanden, etwas nicht gemacht zu haben, ist nur bedingt nötig.
4) Nachfrage, wie etwas gemeint ist.
5) Klarstellung, was man zeitlich und fachlich in der Lage ist zu leisten.
6) Klarstellung, was man erwartet.
7) Kraft finden, "Nein" zu sagen. Dazu gehört auch mal, Mails ungelesen zu löschen.

Gruß

Jochen

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