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Hi Stefan, *,

2013/9/17 Stefan <stepfahn@gmx.de>:
Am 17.09.2013 16:31, schrieb Christian Lohmaier:

[...] Die vergangenen Würfe haben auf die
Wahrscheinlichkeit keinen Einfluß, obwohl einem das Gefühl etwas anderes
sagt. Ähnlich sieht das aus, wenn man die Wahrscheinlichkeit vom Ausfall des
Originalmediums und des Backupmediums betrachtet - da es sich um 2 getrennte
Systeme handelt, kann man deren Wahrscheinlichkeiten nicht miteinander
kombinieren.

Das ist aber der Punkt - sind keine zwei getrennten Systeme, wenn du
sie aneinander bindest. Du betrachtest dann nicht mehr das einzelne
Ergebnis.
"Zwei Ereignisse sind also stochastisch unabhängig, wenn die
Wahrscheinlichkeit, dass beide Ereignisse eintreten, gleich dem
Produkt ihrer Einzelwahrscheinlichkeiten ist."
(http://de.wikipedia.org/wiki/Stochastische_Unabhängigkeit)

Aber wir schweifen vom eigentlichen Problem ab.. :-)

Unabhängig davon genügt es aber schon, dass das Originalmedium während des
Kopiervorgangs kaputt geht und korrupte Daten liefert - wenn diese dann auf
das Backupmedium geschrieben werden, ist das Backup wertlos.

Ja, da stimme ich zu, wieder mit der Einschränkung oben (bzgl. der
Güte des Backupprogramms). Hatte auch erst den Fall, dass die
Festplatte ohne zu mucken geschrieben hat, aber sich beim lesen
aufgehangen hat....

Also, wenn die Daten wichtig sind, dann ist ein Backup auf mindestens 2
Backupmedien - jeweils im Wechsel - angezeigt. Also heute Backup auf Medium
1, morgen auf Medium 2, übermorgen wird das Backup auf Medium 1 mit dem
aktuellen überschrieben usw.

Das ist in den meisten Fällen unnötig.

In welchen Fällen hältst du das denn für nötig?

2 verschiedene Backupmedien halte ich für überflüssig, weil sie für
den Fall sind, dass sowohl das Original, als auch das Backup zum
selben Zeitpunkt verloren gehen. Und das halte ich eben für
unwahrscheinlich genug, als dass es eben für die meisten Leute nicht
relevant ist.

Das ist was anderes als ein Archiv - da macht es Sinn, dass auf
mehrere Medien redundant vorzuhalten (denn geht das einzige Medium
kaputt, dann kann man noch so viele Versionen gespeichert haben - wenn
das Medium keine Daten mehr rausrückt oder gar verloren geht, dann
hilft nur eine zusätzliche Kopie, die man woanders gespeichert hat).
Aber bei einem bloßen Backup, das als Sicherungskopie fungiert halte
ich das für unnötig. Entweder hat man das Original, oder man muss das
Backup einspielen.

Wenn man so was macht, dann sollte man die Medien aber auch getrennt
voneinander aufbewahren.

Das hängt davon ab, wovor ich mich sichern möchte. Datenverlust durch
Hardwareschäden oder Viren - da genügt es, beide Speichersticks im
Schreibtischschub aufzubewahren.

Wer zwei unterschiedliche Backupmedien verwendet, der geht entweder
davon aus, dass sowohl Original als auch Backupmedium gleichzeitig den
Geist aufgeben, oder hat Angst vor Fehlbedienung ala rm -rf
<komplettesBackup>.

Lässt man also beide Festplatten in einem NAS o.ä. und läßt den Blitz
einschlagen und röstet so beide Platten, dann hat das Wechselweise
verwenden der Medien nichts gebracht.

Man kann das Dokument auch in der Cloud speichern (im eigenen Mailpostfach
z.B.) dann hat man auch noch eine zusätzliche Absicherung.

Wenn man denn darauf vertraut, dass die Daten dort sicher sind. Speziell bei
kostenlosen Cloud-Lösungen übernimmt der Dienstleister i.d.R. keine Gewähr
für die Daten - und auch dort kann eine Festplatte kaputt gehen.

Deshalb ja auch nur als zusätzliche Alternative vorgeschlagen -
inwieweit man dem Dienstleister vertraut und welche Verschlüsselung
man ggf. anwendet ist natürlich eine andere Geschichte.

Datenverlust wegen HW-Ausfall ist bei Cloud-Anbietern eher weniger das
Problem, die haben die Daten meist redundant. Da ist die
Vertrauensfrage relevant.

Aber wir sollten das Thema abschließen :-)
Nochmals die Zusammenfassung:

* Backups sind wichtig
* Die Einstellung "Automatisch speichern alle x Minuten" ersetzt kein
Backup (ist für die crash-recovery gedacht. Die funktioniert zwar gut,
aber ist nicht unfehlbar)
* Die Einstellung Sicherheitskopie erstellen ersetzt kein Backup (auf
demselben Medium, wenn das Medium unlesbar wird, ist die Datei auch
futsch - die ist eher für Situationen wie "oh Mist, das wollte ich
eigentlich nicht löschen")
* Von LibreOffice-Seite besteht kein Unterschied zwischen langen und
kurzen Dokumenten. Einzig allein die Lade/Speicherzeit könnte für eine
Aufsplittung in kleinere Dokumente sprechen.

* Viele Dateisysteme verhalten sich schrecklich, wenn der
Speicherplatz ausgeht. Also die Festplatte ab-und an aufräumen

ciao
Christian

-- 
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