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Hallo Gerald,

mir geht es ähnlich wie Hans-Joachim, dass viele der von dir
vorgeschlagenen Automatismen auch hinderlich sein können. Aus diesem
Grund hatte ich auf die ursprüngliche E-Mail von Gerald nicht
geantwortet, weil ich vermutete, dass andere es ebenso sehen - dann ist
sie allerdings in Vergessenheit geraten.

Im Folgenden nun eine recht ausführliche Stellungnahme meinerseits zu
deinen vorgeschlagenen Wünschen.

Am 15.04.2013 20:46, schrieb Jochen:

Am 08.03.2013 17:07, schrieb Gerald Schrempf, BSc.:

Mir sind einige Verbesserungsvorschläge für LibreOffice Writer
aufgefallen! Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen!

Vielen Dank für Deine Vorschläge. Damit diese umgesetzt werden können
 bzw. überhaupt Beachtung finden, empfehle ich Dir folgendermaßen
vorzugehen: Erstelle bitte in Bugzilla (s.a. [1]) einen Bugreport.
Dieser Bugreport muss als "enhancement" (Verbesserungsvorschlag)
klassifiziert werden. Außerdem muss der Bugreport in Englisch
formuliert werden. Und für jeden Verbesserungsvorschlag muss ein
separater Bugreport erstellt werden.

[1] https://wiki.documentfoundation.org/BugReport/de

Am 08.03.2013 17:07, schrieb Gerald Schrempf, BSc.:

Mir sind einige Verbesserungsvorschläge für LibreOffice Writer
aufgefallen! Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen! Und
stehe natürlich für weitere Fragen gerne zur Verfügung.

Hier die Liste:

1) beim Markieren von Text, wenn Cursor in der Mitte eines Wortes
ansetzt und nach links mehrere Wörter markiert: Sobald mehr als ein
Wort markiert wird, dass automatisch in beide Richtungen jeweils
bis zum Ende der Wörter weiter markiert wird. Man will in den
meisten Fällen ganze Wörter markieren! Zur Implementierung: Mehrere
Wörter werden dann markiert, sobald ein Leerzeichen mit markiert
wird. Ich finde diese Funktion sehr praktisch. Man erspart sich,
jeweils mit dem Cursor das Start- und Zielwort EXAKT am ersten und
letzten Buchstaben zu markieren. (Funktion z.B. in Microsoft Word
XP).

Aber eben nur in den meisten Fällen. Wenn man aber mal nicht ganze
Wörter markieren möchte, ist man mit so einem Automatismus
aufgeschmissen. Ich nehme es daher gerne in Kauf, etwas genauer zu
"zielen" und Wörter von Beginn bis Ende zu markieren, wenn mir dadurch
die Möglichkeit, von Mitte eines Wortes zur Mitte eines anderen Wortes
zu markieren erhalten bleibt.

2) beim Einfügen / Löschen von Text wäre es praktisch, vorne und
hinten die Leerzeichen automatisch anzupassen. Momentan bleiben
entweder 2 Leerzeichen bestehen, oder gar keines. Beim Löschen
gibts ja mehrere Varianten: Löschen nach Textmarkierung per Maus,
nach Textmarkierung per Tastatur mit "STRG + SHIFT + Pfeiltaste
rechts/links" und Löschen mit "STRG + Backspace" bzw. "STRG +
Delete". Beim Markieren eines/mehrerer Wörter könnte ein
nachfolgendes Leerzeichen mitmarkiert werden, z.B. um die
Textmarkierung danach zu überschreiben.

Wenn man konsequent das eine Leerzeichen (entweder vorne oder hinten,
aber nicht beide oder keines) mit markiert, so bleibt auch genau eines
stehen. Auch hier finde ich das bestehende Verhalten eher vorteilhaft.

3) zusätzliche Funktion zum Tastenkürzel "STRG + Y": Bisher werden
damit rückgängig gemachte Änderungen wiederhergestellt. Wenn alle
Änderungen wiederhergestellt sind, könnte der letzte Befehl beim
erneuten Drücken von "STRG+Y" immer wieder ausgeführt werden. Damit
kann man z.B. nacheinander Textteile fett markieren, wenn diese
Funktion zuletzt ausgeführt wurde. (Funktion z.B. in MS Word XP).

Und wenn man mehrere Befehle nacheinander wiederherstellen möchte, muss
man bei solch einer Variante aufpassen, dass man nicht zu häufig die
Tastenkombination ausführt, weil sonst merkwürdige Dinge passieren
könnten. Bei der bestehenden Variante kann ich einfach mehrfach die
Tastenkombination ausführen und wenn es keine zu wiederherstellenden
Schritte mehr gibt, passiert auch nichts mehr.

4) beim Ausschneiden einer Zeile mit Aufzählungszeichen bleibt das
Aufzählungszeichen übrig. Ich fände es gut, das Aufzählungszeichen
und die übrig bleibende leere Zeile zu löschen. Und dort wo die
Zeile eingefügt wird, automatisch eine neue Zeile zu erzeugen.
(momentan wird der Text direkt nach dem Cursor angehängt, ohne
Einfügen einer neuen Zeile).

Nicht, wenn man den folgenden Zeilenumbruch mit markiert. Dann wird die
gesamte Zeile ausgeschnitten und beim Einfügen (hier muss man aufpassen,
dass man die Zeile am Beginn einer Zeile und nicht am Ende einfügt)
ebenso wieder komplett eingefügt.

Das erklärt sich damit, dass der Zeilenumbruch am Ende immer noch zu der
vorstehenden Zeile gehört. Beachtet man dieses, so funktioniert alles
einwandfrei.

5) In einer Liste mit Aufzählungszeichen: Wenn der Cursor ganz
links vom Text steht, also direkt rechts vom Aufzählungszeichen,
kann beim Benutzen der Backspace-Taste das Aufzählungszeichen nicht
gelöscht werden und der Text nicht an den Zeilenanfang rücken.
Momentan wird der Text in die darüberliegende Zeile hinten
angehängt. Dies ist sehr ungewöhnlich wenn man von MS Word auf
LibreOffice wechselt! Ich würde es komfortabel finden, wenn diese
Funktion auch beinhaltet wäre.

Durch das Klicken der Rückschritttaste wird lediglich das
Aufzählungszeichen gelöscht. Dieses ist sehr praktisch, wenn man
innerhalb einer Aufzählung einen Eintrag ohne Aufzählungszeichen
einfügen möchte.

Um die Aufzählung zu löschen und in einen gewöhnlichen Absatz
umzuwandeln, muss man die Aufzählung entfernen. Dieses kann man z.B.
schnell mit F12 (bei Nummerierungen) bzw. Umschalt+F12 (bei
Aufzählungen) machen (übrigens auch wiederherstellen).

6) Einrücken von mehreren Zeilen mit Aufzählungszeichen: Sind
mehrere Zeilen mit Aufzählungszeichen genau bis zum jeweiligen
Zeilenanfang markiert, funktioniert das Einrücken nach links mit
"SHIFT + Tabulator". Sobald aber in der letzten markierten Zeile
auch Text mitmarkiert wird, wird der gesamte markierte Text beim
Drücken von "SHIFT + Tabulator" gelöscht.

Die Erklärung ist, dass der markierte Text durch einen Tabulator ersetzt
wird.

Hier könnte man tatsächlich von einem Fehlverhalten sprechen, allerdings
möchte jemand anderes vielleicht genau das...

Auf jeden Fall ist es wichtig, die Markierung exakt zu setzen und nicht
zu erwarten, dass das Programm das Fehlverhalten (fehlerhafte
Markierung) errät und korrigiert.

6.1) Das Einrücken mit "SHIFT + Tabulator" in einer
Aufzählungsliste funktioniert manchmal unbegrenzt, also der Text
wird über den linken Bildschirmrand hinaus verschoben. z.B. wenn
der Cursor links VOR das Aufzählungszeichen gesetzt wird, aber auch
nach ein paar wiederholten rechts/links-Einrückungen.

Nicht ganz korrekt: Die Aufzählungsliste lässt sich, wenn man sich in
der ersten Zeile einer Aufzählungsliste befindet (oder mehrere Zeilen
inklusive der ersten Zeile markiert hat), auch über den linken Rand
hinaus verrücken.

Die Erklärung hierfür ist, dass in beiden Fällen das Programm erkennt,
dass jemand die Einrückung der gesamten Aufzählung verändern möchte
(also die Einstellung, die man im Dialog "Aufzählungszeichen und
Nummerierung" vornehmen kann). Es wird z.B. beim Einrücken mit Tabulator
auch nicht die Ebene der Aufzählung verändert, sondern eben die
Formatierung der Aufzählung.

Befindet man sich hingegen nicht in der ersten Zeile (oder markiert
mehrere Zeilen, wobei die erste Zeile nicht enthalten sein darf), so
erkennt das Programm, dass man die Ebenen verändern möchte. Entsprechend
kann auch maximal bis zur ersten Ebene nach vorne verrückt werden.


*Fazit:*

Alle Beispiele zeigen, dass es Ansichtssache ist, ob ein Automatismus
Vorteile oder Nachteile bringt. Wenn man mit LibreOffice exakt arbeitet,
bietet es gegenüber Microsoft Office aber auch viele Vorteile, eben
durch fehlende Automatismen, ohne diesem in der Funktionalität nachzustehen.

Gruß,
Christian.

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