Hallo :-)
Am 03.12.2012 16:38, schrieb Thoralf Schilde:
Weil LO (TDF) bewußt den Eindruck erweckt, LO soll ein
vollwertiger Ersatz für MS Office sein!
Nein.
Ja, der Eindruck ist vorhanden, aber nein, er wird nicht von
LibreOffice oder der TDF bewusst erweckt. Er wird von Vielen und
durch Vieles erweckt und manchmal vielleicht auch versehentlich
durch Aktive des Projekts. Vor allem Journalisten, die nicht viel
verstanden haben, schreiben halt gerne einfach strukturierte Texte,
aus denen das Missverständnis hervor geht.
LibreOffice steht für sich und ist keine Nachahmung und kein Ersatz
für MS Office. Dem steht aber nicht entgegen, dass man mit MS Office
vergleicht und gute Ideen und Lösungen von dort als Anregung für
hier übernimmt oder dass man sich mit MS Office vergleicht und
manches besser löst, als dort.
Das hat eine Erwartungshaltung zur Folge, die
letztlich vielfach nicht erfüllt wird.
Richtig. Und das ist echt schädlich für LibreOffice. Falsche
Erwartungen führen zu Ent-Täuschungen und Verärgerung.
Aber wenn mal was nicht so funktioniert, wie man es gerne
hätte, dann muss man halt mal den mühsamen Weg gehen und die
Dinge ohne Automatismus formatieren. Wenn es nicht anders geht,
lerne ich eben wieder in das LO-Basic ein und erstelle mir
Makros oder suche mir halt eine andere Anwendung die auf meine
Anforderung spezialisiert ist.
O.K. - erkläre das dann bitte mal z.B. einer Lehrerin Mitte 40
die an Ihrer Schule (welche löblicher Weise ein freies
Betriebssystem benutzt) mit den Kindern eine Schülerzeitung
erstellen will und 0,0 Ahnung hat was Macros sind!
Da stimme ich Dir voll zu. Es gibt durchaus intelligente, mündige
und in ihrem Bereich kompetente Anwender von LibreOffice, die aber
keine Möglichkeit haben, dass sie sich mit dem Produkt derart aktiv
befassen, dass sie bei Problemen/Bugs eigene Lösungen erarbeiten
und/oder qualifizierte Bug Reports schreiben und sich aktiv in die
Verbesserung und Gestaltung des Programms einbringen können.
Diese Leute haben IMO trotzdem das Recht, auf diese Probleme/Bugs
hinzuweisen, und sie haben auch eine gewisse berechtigte Erwartung,
dass offensichtliche Schwächen des Programms irgendwann beseitigt
werden, auch wenn sie kein "Recht" darauf haben.
Anwender haben IMO das Recht von einem Produkt genervt zu sein und
sie haben das Recht das auch zu äußern. ;-)
Diese Leute sollte man IMO nicht verjagen, indem man ihnen sagt:
"Bring Dich gefälligst selbst ein, wenn Du ein Problem siehst, und
trage selbst zu dessen Beseitigung bei und wenn Du keine ordentliche
Analyse machst und keinen qualifizierten Bug Report schreibst, dann
sei still."
Ich wette, die meisten dieser Anwender würden Verständnis zeigen,
wenn man ihnen sagt, dass die Kapazität der am freien Projekt aktiv
Arbeitenden derzeit sehr knapp ist und dass daher so mancher Bug
ungelöst und so mancher Wunsch unerfüllt bleiben muss.
Gruß
Stefan
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