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Hallo Thomas,

[[2. Frage:]] Ein kritisches Problem: Zwar können etwa 90% der
aufzunehmenden Aspekte zu einfachen Texteinträgen, Integerwerten und
Ja/Nein-Abfragen standardisiert werden, aber ganz ohne Textverarbeitung
kommen wir nicht aus. Es geht vor allem um die Transliteration der
Incipit- und Explicit-Bereiche unserer Handschriften: hier brauchen wir
unbedingt die Möglichkeit, in die Formularfelder diakritische
Sonderzeichen einzugeben - lateinische Buchstaben mit Balken, Punkten
usw. drunter und drüber. Die passende Schriftart ist natürlich da und
für den Writer bereits mit Tastaturkürzel-Makros eingerichtet. Da etwa
ein Drittel jedes Textes aus solchen Zeichen besteht, würde alles andere
als die Lösung Makros + Tastaturkürzel den "Workflow" zerstören - die
Eingabe soll flüssig im Zehnfingersystem möglich sein. Zudem muss eine
Änderung der Zeichenfarbe (nur für einzelne Zeichen innerhalb eines
Textes) möglich sein. Das ist das Wichtigste; extrem wünschenswert wäre
es auch noch, wenn man innerhalb eines solchen Texteingabefeldes mit
Tabulatoren operieren könnte, ohne dass dies mit der Navigationsfunktion
der Tabulatortaste innerhalb eines Formulars interferiert. Spätestens
beim Export in einen Bericht soll die Formatierung sauber darstellbar sein.

Die Formatierung von Text in den Eingabefeldern geht auf jeden Fall beim
Abspeichern verloren. Du kannst in einer Datenbank nur Text abspeichern
- gegebenenfalls auch Sonderzeichen, aber eben nur eine Zeichenfolge.
Wenn Du etwas einfärben und später auch so haben möchtest dann gelingt
das nur, indem Du Dir eine eigene Kennung einbaust, aus der Du hinterher
die Formatierung auslesen kannst.

Selbst wenn Du das geleistet hast wirst Du bei der Berichtserstellung
das nächste Problem haben: Die Felder in der Berichtserstellung sind von
Schriftart und Schriftgröße her vordefiniert. Sie können per
Vorbedingung nur insgesamt auf ein anderes Format definiert werden.

[[3. Frage:]] Ich bin derzeit noch mit der Gestaltung der Datenbank
beschäftigt. Ich gebe meine Datensätze bereits ein, werde aber mit
Sicherheit noch das eine oder andere Feld nachträglich hinzufügen
müssen. Diese Möglichkeit sollte uns auch dann noch zur Verfügung
stehen, wenn die Zahl der bereits bestehenden Datensätze in die Hunderte
geht. Möglichst auch, ohne dass man bestehende Tabellen und Formulare
jedesmal von Grund auf neu erstellen muss. Mir scheint nun, dass man
nach der Erstellung einer Tabelle die Reihenfolge der Felder bzw.
Spalten nicht mehr so verändern kann, wie ich es von Calc oder von
Writer-Tabellen gewohnt bin. In der Tabellenansicht ist das Verändern
der Anordnung kein Problem, aber da kann man dann (offenbar) keine
Eingaben machen. Also: wie verändere ich die Reihenfolge der Spalten in
einer Tabelle; oder wie öffne ich eine Tabellenansicht so, dass ich auch
Werte eingeben kann?

Die Reihenfolge der Spalten ist eigentlich für eine Datenbank völlig
bedeutungslos. Prinzipiell hilft Dir bei solchen Problemen nur die
direkte Eingabe in SQL weiter:
ALTER TABLE <tablename> ADD [COLUMN] <columnname> Datatype
    [(columnSize[,precision])] [{DEFAULT <defaultValue> |
    GENERATED BY DEFAULT AS IDENTITY (START WITH <n>[, INCREMENT BY
<m>])}] |
    [[NOT] NULL] [IDENTITY] [PRIMARY KEY]
    [BEFORE <existingcolumn>];
http://hsqldb.org/doc/guide/ch09.html#alter_table-section
Ich fasse zusammen:
ALTER TABLE tabellenname ADD neuespalte DATATYPE .....BEFORE
spaltenachneuerspalte

Das geht natürlich nur beim Einfügen der Spalte, nicht im Nochhinein.

Wenn es nur um die Darstellung der Reihenfolge geht hilft vielleicht
eine einfache Abfrage, in der alle Tabelleninhalte enthalten sind. Die
Abfrage kann editiert werden und die Felder erscheinen in der
gewünschten Reihenfolge.

[[4. Frage:]] Angesichts dieser Schilderung: Lohnt es sich überhaupt,
mit diesem Versuch weiterzumachen, wenn ich mich eigentlich nur mit den
"festverdrahteten" Funktionen von Base auseinandersetzen will? Ich habe
derzeit keine Kapazitäten frei, mich mit der Programmierung von Makros
und derartigem Schnickschnack auseinanderzusetzen. Da würde ich dann
lieber mit dem weitermachen, wofür ich eigentlich bezahlt werde, und
zwar so, wie es bislang einigermaßen funktioniert hat. Statt auf einem
toten Pferd weiterzureiten, oder mich in die Programmiererei zu
verzetteln, die nun wirklich weder mein Beruf noch mein Hobby ist ...
Informatiker haben wir hier jedenfalls nicht zur Verfügung, denn auf
deutschen Unis hat man "für sowas" normalerweise kein Geld. Derzeit ist
hier auch kein enthusiastischer HiWi in Sicht, der sich gerne mal für
wenig Geld in den Burnout treiben lässt. (Nicht, dass ich das gut fände...)

Realistisch: Was Base leisten kann ist die Suche in Texten und die
Querverweise auf die entsprechenden Dateien.

Das hilft Dir aber nicht bei einer kompletten Umstellung. Und die halte
ich nicht für machbar - ich wüsste keine Datenbank, die so etwas wie
Formatierungen eines Programmes mit abspeichert. Das geht dann nur über
Bilder/Binärformate, in denen nicht gesucht werden kann.

Gruß

Robert

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