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Hallo Klaus-Jürgen, *,


Ich habe hier, privat und in meiner Arbeit schon über viele Experten
gelesen und gehört. Meist war es heiße Luft und wenig Ergebnis, was
dabei produziert wurde.

Genau das habe ich auch erlebt - mit der OpenOffice Liste, wo sich viele
zusammen tun wollten, um eine vernünftige Beispieldatenbank auf die
Beine zu stellen. Tolle Diskussionen, nur kam nichts bei rum. Ich habe
die Vereinsdatenbank schließlich erstellt und online verfügbar gemacht:

http://robert.familiegrosskopf.de


Wäre schön, wenn wir die Fehler vorher wissen könnten. Ich habe jeden
Schritt in LibreOffice nachvollzogen, das Kapitel übersetzt und ins Wiki
gestellt.

Natürlich wäre das besser gewesen - nur habe ich erst Ende Juli
überhaupt davon etwas mitbekommen, dass an einer Dokumentation
gearbeitet wurde.

Es hilft nichts, wenn ein Experte in Dokumenten rumfummelt, sein Wissen
aber nicht auch weiter gibt und ggf. auch mal diskutiert. Sonst
funktioniert keine Cmmunity.

Auch wenn es recht lang ist (im Writer 2 Seiten) gebe ich hier jetzt
wieder, was mir an den ersten Seiten im Wiki aufgefallen ist (Das
*.odt-Dokument war leider nicht downloadbar bzw. defekt):

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Korrekturen zu Base-Einführung

Original:
LibreOffice Base verwendet die HSQL Datenbank-Engine (Hyper Structured
Query Language). Alle Dateien, die von dieser Engine erzeugt werden,
werden in einer ZIP-Datei gespeichert. Die Datenbankstruktur ist in
dieser ZIP-Datei enthalten.

Anmerkung:
Alle Dateien unter LibreOffice sind keine ZIP-Dateien sondern
Java-Archive. Das Windows-Programm ZIP kann diese öffnen, weil es den
entsprechenden Filter eingebaut hat.

Original:
Eine Datenbank besteht aus einer Reihe von Feldern, die einzelne Teile
der Daten enthalten.

Anmerkung:
Eine Datenbank besteht erst einmal aus Tabellen, die wiederum aus
Feldern bestehen.

Original:
Eine Abfrage erstellt eine neue Tabelle aus den vorhandenen Tabellen

Anmerkung:
Eine Abfrage erstellt keine neue Tabelle, sondern eine bestimmte Ansicht
der Daten. Die fest eingebaute Abfrage in der Datenbank selbst wird
deshalb als „View“ bezeichnet.

Original:
Die mit Windows mitgelieferte Version von JRE kann nicht verwendet werden.

Anmerkung:
Nicht nur bei Windows kann es mit JRE Probleme geben. Unter Linux läuft
die Datenbank seit dem Update 6u23 gähnend langsam. Die 6u22 ist da die
beste Wahl. Quelle:
http://www.oracle.com/technetwork/java/archive-139210.html

Original:
Eine Datenbank für eine Bibliothek wird ein Feld für den Namen der
Autoren und ein weiteres Feld für die Namen der Bücher enthalten. Es
gibt einen offensichtlichen Zusammenhang zwischen den Autoren und
Bücher, die sie geschrieben haben. Die Bibliothek kann mehr als ein Buch
desselben Autors enthalten. Dies ist als eine Eins-zu-viele-Beziehung
bekannt: ein Autor und mehr als ein Buch. Die meisten, wenn nicht alle
Beziehungen in einer solchen Datenbank sind Eins-zu-viele Beziehungen.

Anmerkung:
Das obige Beispiel hinkt: Es gibt gerade bei Büchern viele
n:m-Beziehungen, denn nicht gerade selten schreiben mehrere Autoren an
einem Buch.
Eine 1:n-Beziehung ist im Bibliothekswesen z.B. die zwischen Verlag und
ISBN-Nummern. Einfacher ist ein Beispiel wie Klassen in der Schule und
SchülerInnen, da keine SchülerIn in 2 Klassen gleichzeitig sein kann.

Original:
Eine Datenbank zur Verwaltung von Beschäftigten enthält Felder für die
Namen der Mitarbeiter, für die Sozialversicherungsnummern und für andere
persönliche Daten. Die Beziehung zwischen dem Namen und
Sozialversicherungsnummern ist Eins-zu-Eins: nur einen Namen für jede
Sozialversicherungsnummer.

Anmerkung:
Auch dieses Beispiel hinkt: Es ist nicht der Name, sondern der bestimmte
Mitarbeiter. Wir haben ohne weiteres SchülerInnen mit gleichem Vor- und
Nachnamen. Die darf es für das Beispiel nicht geben. Es ist also eine
Beziehung zwischen der bestimmten Person und der Versicherungsnummer.

Original:
Abbildung 1: Startbildschirm Datenbank-Assistenten

Anmerkung:
In dieser Abbildung wird der Start einer bestehenden Datenbankdatei
gezeigt, nicht die Gründung einer neuen.

Original:
Hinweis
Wenn die Datenbank nicht registriert wird, steht sie in den anderen
LibreOffice-Komponenten wie Writer oder Calc nicht zur Verfügung. Wenn
die Datenbank registriert ist, können andere Komponenten darauf zugreifen.

Anmerkung:
Weiter unten ist die Registrierung beschrieben. Deswegen hier ergänzen,
dass die Registrierung natürlich auch später erfolgen kann. Ich lasse
eine Datenbank z.B. grundsätzlich erst einmal nicht registrieren ...

Original:
Es öffnet sich das LibreOffice Base-Fenster mit automobil.odp. Abbildung
2 zeigt dieses Fenster.

Anmerkung:
Hier sind gleich 2 Fehler enthalten, die sich weiter unten wiederholen.
Die Abbildung zeigt „Automobil.odb“.

Original:
Base verwendet VCHAR als Feldformat für Textfelder.

Anmerkung:
Das Feldformat heißt VARCHAR (für varibale Buchstabenanzahl, variable
characters).

Original:
Format: Ändern Sie die Einstellung „Eintrag erforderlich“ von Nein auf Ja.

Anmerkung:
Das hat nichts mit dem Format zu tun. Die Überschrift für diesen Teil
ist „Feldeigenschaften“. Das unten wählbare Format hat nichts mit den
abgespeicherten Daten zu tun. Es ist eine Zugabe der Benutzeroberfläche,
die z.B. aus Ziffern mit 2 Nachkommastellen schließlich in den Tabellen
€-Beträge macht. Deswegen kann das Format ohne weiteres auch
nachträglich ohne Probleme geändert werden.

Original:
Liederzahl: Ändern Sie den Feldtyp auf Tiny Integer [TINYINT]. Ihre
zulässige Anzahl der Titel wird 999 sein. Kleine Integer [SMALLINT]
erlaubt 99999 Titel.

Anmerkung:
TINYINT hat eine Größe von 1 Byte, d.h. 28 = 256 mögliche Zahlen. Der
Wertebereich geht also von 0 bis 255 (oder von -128 bis 127). Bei
SMALLINT sind es 2 Bytes, also insgesamt 216 = 65536 Zahlen. Die GUI
unter Base schweigt sich hier bewusst über die Größe aus, da den meisten
Nutzern das Binärsystem nicht geläufig ist (obwohl sie vor dem PC sitzen
und schon öfter über die irritierende Reihenfolge 256 – 512 – 1024 –
2056 – 4112 … gestolpert sind).

Original:
Wenn Sie eine große Musiksammlung haben, möchten Sie vielleicht für jede
Art von Musik, die Sie haben, eine Tabelle erstellen. Anstatt jede
Tabelle aus dem Assistenten zu erstellen, können Sie Kopien der
Originaltabelle machen. Die Kopien werden dann nach der Art der Musik
benannt, die darin enthalten ist.

Anmerkung:
Genau das sollte eigentlich nie gemacht werden. Soll denn für jede
Tabelle später ein gesondertes Eingabeformular erstellt werden? Oder
soll per Makro die Quelle für das Formular auf Knopfdruck gewechselt
werden? Die Art der Musik gehört als separate Tabelle dazu und der
Primärschlüssel wird in die Haupttabelle eingefügt. Dann kann die
Haupttabelle über die Art-Tabelle gefiltert werden.
Eine Tabellenkopie mache ich nur um mit den Daten experimentieren zu
können, vielleicht auch Daten in eine andere Datenbank zu transportieren
– aber nie, um die Struktur einer bestehenden Tabelle zu verdoppeln.

Original:
Der Primärschlüssel dient nur einem Zweck - nämlich zur eindeutigen
Identifizierung des Datensatzes. Daher kann ein beliebiger Name für
dieses Feld verwendet werden. Im Beispiel wurde KraftstoffID verwendet,
damit schnell erkennbar ist, zu welcher Tabelle er gehört.

Anmerkung:
An dieser Stelle ist die Kenntlichmachung durch einen Zusatz wie
„Kraftstoff“ gar nicht erforderlich. Schließlich handelt es sich um die
Tabelle „Kraftstoff“. Erst wenn die ID in einer anderen Tabelle als
Bezug benötigt wird lohnt sich ein Abweichen von der standardmäßigen
Bezeichnung ID (Identifikationsnummer).

Original:
Zahlungsart nutzt Text [VARCHAR]. Dies ist die Standardeinstellung.

Anmerkung:
Das mag in der Vorlage so sein – für sinnvoll halte ich das nicht. Es
gibt vermutlich eine begrenzte Zahl an Zahlungsarten – dann wiederholt
sich der Wert. Bei Text nimmt das unnötig Speicher weg. Hier gehört die
ArtID hin und eine separate Tabelle nach außerhalb.

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Das mag manchen Leuten pingelig erscheinen - aber genau das gehört
vermutlich zum Stil von Leuten, die Datenbanken erstellen dazu. Sonst
ist beim Betrieb der Datenbank nachher die Verwunderung groß.

Das Erste, was ich jetzt mit der Dokumentation mache: Die Datenbank nach
der Anleitung zusammenbauen. Danach kann ich dann gerne hier die
einzelnen Änderungsvorschläge einbringen. Nur offensichtlich falsche
Textstellen (schon aus dem Original in Englisch wie die Behauptung, dass
TINYINT Zahlen bis 999 speichern kann - eine einfache Tabelle in Base
zeigt bei TINYINT und der Eingabe 999 '-25' an) sollten auf jeden Fall
verschwinden - sonst sehe ich keinen Sinn in meinem Engagement.

Gruß

Robert

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