Lieber Hans-Werner
Am 31.03.24 um 9:22 schrieb OoOHWHOoO:
Hallo *,
erst mal: FROHE OSTERN allerseits :-))
Zum Thema:
Wenn man in einem Dokument Schriftarten nicht mischen möchte, kann man
auch - beispielsweise bei mathematischen Operatoren - direkt auf die
UNICODE-Seite gehen und sich die dortige PDF in eine ODS kopieren und
etwas aufbereiten - das ist in 15 Minuten gemacht:
https://home.unicode.org/
http://www.unicode.org/charts/
http://www.unicode.org/charts/PDF/U2200.pdf
https://magentacloud.de/s/KYLsjXTzY62DCqF ORDNER »Unicode« DATEI
»Mathematical Operators.ods«
Nun kann man auf einfache Weise beliebige Schriftarten wählen und
schauen, ob die mathematischen Operatoren korrekt dargestellt werden.
Mit VERDANA habe ich bis jetzt ganz gute Erfahrungen gemacht.
Grüße
Hans-Werner ;-))
Als "Krücke" mag das ja angehen, aber befriedigend ist das nicht -
zumindest dann nicht, wenn man an ein Ergebnis auch gewisse ästhetische
Ansprüche stellt. Schau mal in Deiner Tabelle und vergleiche sie mit dem
Original auf der Unicode-Webseite:
* Im Original haben alle Zeichen die gleiche Strichdicke - in Deinem
Font sind ganz unterschiedliche Schriftdicken vorhanden. Vergleiche
dazu nur einmal die Zeichen 2200 und 2201; die gleiche Situation
findest Du bei weiteren Zeichen.
* Die "Übersetzung" in die gewünschte Schriftart bringt nicht immer
das von Unicode vorgegebene Ergebnis. Schau Dir dazu als Beispiel
die Zeichen 220A und 220D an. 220A sollte (und auf der
Unicode-Tabelle ist es so) das gleiche Zeichen sein wie 2208,
einfach kleiner; und 220D das gleiche wie 220B, aber einfach wieder
kleiner. Zudem sollten die Zeichen von 2208 bis 220D alle gleich
aussehen, die ersten drei nach rechts, die anderen nach links
orientiert. In Deiner Tabelle ist das nicht gegeben. Vermutlich
macht LO genau das, was Robert angedeutet hat: Zeichen, die im
gewählten Font nicht vorkommen, nimmt das Programm einfach aus einem
anderen Font.
* Ich habe mit anderen Schriften als Verdana experimentiert. Je nach
Schriftart erhältst Du Ergebnisse, die schlicht schauerlich sind.
Schon mit Arial sind die meisten der "durchgestrichenen" Symbole
kaum noch vernünftig interpretierbar. Arial ist aber keineswegs eine
exotische Schrift. Auch mit anderen, durchaus verbreiteten Schriften
ergibt sich mit Deiner Methode das gleiche Bild.
Ich bleibe dabei: Warum kompliziert, wenn es einfach auch geht? Es gibt
Schriftarten - ich verweise nochmals auf STIX -, die bringen nahezu alle
Zeichen bereits mit, die ein "normaler" Mensch irgendwann einmal
benötigt. Entweder verfasst man den ganzen Text von Anfang an mit diesem
Font, dann hat man ein Ergebnis "aus einem Guss". Oder man verwendet den
zweiten Font konsequent für alle mathematischen Elemente (Formeln u.ä.),
für den Rest des Textes den gewünschten, anderen Font. Das ist auch
okay, weil mathematische Formeln sowieso "Fremdkörper" in einem Text
sind. Dann dürfen sie sich auch optisch vom Rest abheben.
Ich weiss, ich bin in dieser Frage sehr strikte. Das hängt aber damit
zusammen, dass ich alles, was mit Druck zu tun hat, von einem Mann
gelernt habe, der das Handwerk als Typograf (Drucker) gelernt hatte. Da
hatten noch die Profis die Oberhand, die um die gut 400-jährige
Erfahrung ihrer Zunft wussten. Heute haben leider allzu viele Leute das
Gefühl, sie könnten sich über diese Erfahrungen hinwegsetzen. Das
Ergebnis befriedigt nur in den allerwenigsten Fällen. "Irgendwie geht
das ja schon" ist nicht das gleiche wie "Ein ansprechendes, auch
ästhetisch überzeugendes Ergebnis" - auch wenn das heute nicht mehr
modern ist.
Trotzdem noch einen schönen Rest des Osterwochenendes und liebe Grüsse
aus der Schweiz
Ernst
--
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