Sehr geehrte Damen und Herren,
im Rahmen eines Projektseminars des Masters Buchwissenschaft an der
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg forschen wir in
Kooperation mit externen Partnern an alternativen Softwarelösungen im
Publishing Bereich.
Gerade in der Schriftmedienbranche sollten die Vielfalt von Akteuren
und
ein breites Spektrum an Stimmen selbstverständlich sein. Dennoch
bedeuten
hohe Softwarekosten erhebliche Hürden und Einschränkungen für kleinere
Verlage und Self-Publisher. Open-Source Lösungen, wie LibreOffice,
bieten
durch ihre finanziellen Vorteile, aber auch durch z.B. die Speicherung
in
offenen Dateiformaten, Möglichkeiten zur gesellschaftlichen Teilhabe
unabhängig von monetären Ressourcen. Die Zusammenarbeit von LibreOffice
mit internationalen Unternehmen und Regierungsinstitutionen zeigt
deutlich, dass der Einsatz von LibreOffice praktikabel ist und auch für
die Schriftmedienbranche große Vorteile bieten kann.
Neben den von LibreOffice zur Verfügung gestellten Features zur
Textverarbeitung etc., wäre es von Vorteil, wenn ein Alternativprogramm
für Verlage folgende Features aufweisen könnte:
1. Die Speicherung von Zusatzinformationen (z.B. Metadaten, zusätzliche
Informationen zu Begriffen, Daten, Personen etc.), die nicht im
Dokument
angezeigt werden, im XML-Format und die Option diese ohne Störung
wieder
auszulesen. (z.B. durch Bestandteil der
Programmiersprache/Schnittstelle)
2. Die Bindung von Daten an externe Datenquellen, sodass
Datenänderungen
an der Quelle automatisch im Dokument übernommen werden können. Da in
Verlagen in der Regel viele verschiedene Menschen ein Dokument
bearbeiten
und nicht alle Benutzer Kenntnisse im Programmieren aufweisen, wäre es
hilfreich, XML-Daten möglichst benutzerfreundlich eingeben, auslesen
und
verändern zu können.
3. Möglichkeiten, die Strukturelemente eines Textes durch z.B. DTD oder
XSD anzuzeigen und so zu verändern, dass die Programmierschnittstellen
zu
anderen Programmen geschaffen werden können und eine Transformation in
andere Programmiersprachen möglich ist.
Daher nun unsere Frage an Sie. Gibt es bereits bestehende Möglichkeiten
oder Pläne in LibreOffice die drei genannten Features umzusetzen?
Könnten
Sie sich generell vorstellen, dass eine Entwicklung in diese Richtung
für
Sie Sinn machen könnte und welchen Bedingungen würde diese unterliegen?
Wir möchten uns im Voraus ganz herzlich für Ihre Zeit und Hilfe
bedanken!
Es würde uns sehr freuen, wenn Sie sich die Zeit nehmen würden auf
unsere
Fragen einzugehen, um zu zeigen, wie ein quelloffenes Office-Paket auch
in
der Publishing Industrie eine Alternative zu kommerziellen Unternehmen
darstellen kann.
Herzliche Grüße im Namen des gesamten Projektteams,
Barbara Blum
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