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Hi,

Am 25.08.2011 15:40, schrieb El_Grande@kaffeeschluerfer.com:


... dann erlaube mir bitte auch - im Guten - zu sagen, dass das schon
ziemlich naiv und kurz gedacht ist. Zum einen bedeutet
Dokumentenverschlüsselung Privatsphäre, und da musst Du Dich nicht weit
umhören, um festzustellen, dass das Bewusstsein von deren Wichtigkeit im
elektronischen Bereich in den letzten Jahren allgemein stark zugenommen
hat. USB-Stick-Verlust; Netbook wird geklaut; der Arbeitgeber schnüffelt
in meinen Dateien auf dem Arbeitsplatzrechner, oder in meiner E-Mail;
Sicherheit meiner Dateien auf Cloud-Festplatten; und, und, und. In dem
einen oder anderen Punkt habe ich übrigens selbst schon leidvolle
Erfahrungen gemacht, das war also keine rein theoretische Spaßanfrage.

Zum anderen kann ich natürlich von jedem Mitarbeiter, jedem
Projektpartner oder einfach nur jedem Freund, dem ich eine Datei
schicke, selbstverständlich erwarten, dass er meinetwegen Thunderbird
mit Enigmail installiert, oder dass er sich in TrueCrypt einfuchst,
damit ich ihm die Dateien unbequemerweise erst mal in Container
verpacken und ihm dann die Kryptocontainer schicke. Ironie-Ende. Nach
meiner Erfahrung kann das Ganze schon daran scheitern, dass einer 7zip
als Entpackprogramm installieren bzw. sein Outlook dazu bringen müsste,
selbstentpackende exe-Archive runterzuladen. Leuten "wie uns" fällt es
schwer, zu glauben, dass 90% aller Nutzer nicht mal wissen, wofür Strg+C
da ist - aber anscheinend ist es so, und ich schicke Dir mal gerne mal
den launischen sz-Artikel von dieser Woche darüber.

Also ist es das einfachste und logischste, wenn es auch eine gewisse
Wahlmöglichkeit auch in LibO gibt - entweder von Anfang an
mitinstalliert, oder mit einer guten sowie offiziell von der Foundation
empfohlenen Erweiterung, so dass sich auf dieser Schiene ein Standard
durchsetzen kann. Habe ja schon gesagt, dass Blowfish 128 im Alltag
sicher ausreicht - aber Fachleute empfehlen eben andere,
zukunftssicherere Verfahren.

Eine Officesuite erledigt ihre Aufgabe nicht wirklich effizient, wenn
sie das vernachlässigt; und mehr Auswahlmöglichkeit in Sachen Sicherheit
bedeutet noch lange nicht, dass sie plötzlich zu einem
"Hochsicherheitsprogramm" wird. Sie tut nur das, was man von ihr
ebenfalls - und manchmal auch mit gutem Grund - erwarten darf.

Das ist mein Standpunkt, ich kenne Deinen, und ich schlage vor, dass wir
beide die Hilfeliste jetzt mal wieder in Ruhe lassen, denn der andere,
echte Hilfethread ist für mich ja jetzt beendet.


Du schreibst richtig, daß Dokumentverschlüsselung Privatsphäre bedeutet.
Dann ist es aber auch Deine Privatsache, für eine andere Verschlüsselung
zu sorgen, wenn Dir die implementierte nicht ausreicht/passt. Es gibt ja
genügend Möglichkeiten.

BTW, wenns um den Gegenüber geht. Da brauchts kein Truecrypt oder
Enigmail. ZIP-Funktionalität ist heutzutage doch Standard in jedem
Betriebssystem. Man muß sich halt kundig machen. Wenn das zuviel ist,
sollte man seinen Computer verscherbeln.

Zu Deiner Aussage '... sein Outlook dazu bringen müsste,
selbstentpackende exe-Archive runterzuladen': In diesem Fall frage ich
mich, wie der-/diejenige mit Outlook arbeitet?

BTW, Arbeitgeber schnüffelt in Deinen Dateien auf Deinem
Arbeitsplatzrechner. Da darauf ja, wenn nicht extra genehmigt, nur
arbeitsrelevante Dateien drauf sein dürfen, ist dieses IMHO sein gutes
Recht. Er sollte nur nichts ohne Rücksprache daran ändern.
Dito für Emails.

Gruß

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