Landeshauptstadt München wird Mitglied im Beirat von The Document Foundation
Berlin, 12. Januar 2015 – The Document Foundation (TDF) gibt heute
bekannt, dass die Landeshauptstadt München Mitglied im Beirat der The
Document Foundation geworden ist, wo sie durch Florian Haftmann
vertreten wird. Im Jahr 2003 hat München, die drittgrößte Stadt
Deutschlands, das LiMux-Projekt ins Leben gerufen, um ihre
Softwareumgebung von proprietären Closed-Source-Produkten auf freie und
Open-Source-Software zu migrieren. Das Projekt konnte im Jahr 2013
erfolgreich abgeschlossen werden, nachdem 16.000 PCs und Laptops der
städtischen Angestellten auf freie und Open-Source-Software migriert
wurden. Seit dem Jahr 2011 veranstaltet die Stadt München regelmäßig ein
LibreOffice Hackfest, um Features insbesondere für Anwender der
öffentlichen Hand zu verbessern.
„Die Stadt München ist eine wichtige Referenz für Migrationen hin zu
freier Software, und kann aus diesem Grund auch einen bedeutenden
Beitrag zu unserem Beirat leisten, gemeinsam mit bestehenden Mitgliedern
wie MIMO, die die Migration der französischen Ministerien vertreten,
sowie mit anderen Unternehmen, die Dienstleistungen rund um LibreOffice
anbieten“, sagt Thorsten Behrens, Vorstandsvorsitzender der Document
Foundation. „Dr. Florian Haftmann wird bei der nächsten Sitzung des
TDF-Beirats am 15. Januar 2015 den weiteren Mitgliedern offiziell
vorgestellt.“
Über die Stadt München und das LiMux-Projekt
München, die Landeshauptstadt Bayerns, hat zwischen 2005 und 2013
erfolgreich die Migration von ca. 16.000 PCs in 11 Abteilungen und 4
Betrieben hin zu einem Open-Source-basierten, standardkonformen und
offenem Betriebssystem durchgeführt. Sie ist deutschlandweit der größte
Anwender von freier Software im öffentlichen Sektor, und das
LiMux-Projekt hat seit jeher eine große Bedeutung.
LiMux hat maßgeblich dazu beigtragen, die Abhängigkeit von alten und
proprietären Programmen in hohem Maße zu reduzieren und langfristig die
gewünschte Flexibilität von Software und Architektur zu erreichen,
basierend auf drei grundlegenden Entscheidungen:
* Der Einführung eines freien und Open-Source-Betriebssystems für alle
Arbeitsplätze, mit Bürokommunikation basierend auf offenen Standards;
* der Entwicklung von plattformunabhängigen administrativen Vorgängen;
* der Nutzung einer standardisierten IT-Plattform mit konsolidierten
Applikationen und Datenbanken.
In diesem Rahmen ist eine entsprechende Office-Suite für den Desktop
eine strategische Kernkomponente. Am Anfang hat München OpenOffice.org
ausgerollt, und mittlerweile ist LibreOffice die Office-Suite der Wahl.
Beirat der TDF
Der Beirat der Document Foundation hat derzeit 17 Mitglieder: AMD, CIB
Software, Landeshauptstadt München, CloudOn, Collabora, FrODeV (Freies
Office Deutschland e.V.), FSF (Free Software Foundation), Google, Intel,
ITOMIG, KACST (King Abdulaziz City of Science and Technology of Saudi
Arabia), Lanedo, MIMO (ein Verbund französischer Ministerien), RedHat,
SPI (Software in the Public Interest), Studio Storti und SUSE.
Über The Document Foundation
The Document Foundation ist eine gemeinnützige, rechtsfähige Stiftung
des bürgerlichen Rechts mit Sitz in Berlin. Gegründet im Februar 2012,
und hervorgegangen aus dem ehemaligen OpenOffice.org-Projekt, ist ihre
Aufgabe die Förderung und Entwicklung von Office-Software zur freien
Nutzung durch jedermann. Mit LibreOffice gibt sie die bekannte freie
Office-Suite in über 110 Sprachen und für alle bekannten Betriebssysteme
heraus, die weltweit von Millionen Menschen eingesetzt wird, und auf das
offene OpenDocument-Format setzt.
Die TDF ist offen für beitragende Personen und Organisationen, die die
Zwecke der Stiftung unterstützen. Mit Stand vom Juni 2014 hat die
Stiftung über 200 Mitglieder und über 3.000 Beitragende weltweit.
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