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Hallo nochmal!

Am 28. und 29.10.2011 fanden die Kieler Open Source und Linux Tage statt. Dieses
Mal war ich allein vor Ort und hatte zudem volles Programm. Der
LibreOffice-Infostand befand sich im "Musterbüro", wo sich die Besucher direkt
an vorbereiteten PCs über die verschiedenen Open Source Anwendungsprogramme
informieren konnten. An beiden Tagen jeweils mittags gab es Kurzpräsentationen,
wo sich die ausstellenden Projekte in jeweils 2 Minuten vorstellen konnten.

Am Freitag hatte ich die Gelegenheit, in einem Vortrag über den aktuellen Stand
im Projekt zu berichten und habe in einer kurzen Livedemo die Version 3.5.0
vorgestellt und den Zuschauern die neue Kopf-/Fußzeilenfunktionalität und die
Namensbereiche in Calc vorgeführt. Das Interesse an den Hintergründen zu TDF war
sehr groß, so dass ich auch im Musterbüro vor allem dazu Fragen beantwortet
habe. Die erste Frage zum Programm an sich war zum Thema... natürlich...
Serienbriefe.

Am zweiten Tag hatte ich einen Workshop "LibreOffice für Umsteiger", in dem ich
Interessierten eigentlich zeigen wollte, wo die typischen Unterschiede zwischen
MSO und LibO liegen. Tatsächlich waren die Teilnehmer aber allesamt bereits sehr
informiert und so entwickelte sich eine sehr interessante Diskussion, ebenfalls
über die Hintergründe OOo und LibO, aber auch ganz konkret zu
Kompatibilitätsproblemen oder Funktionen, die sich die Anwender für zukünftige
Versionen wünschen.

OpenOffice.org war ebenfalls vertreten, durch Thomas Mitzka, der ein ähnliches
Pensum wie ich zu absolvieren hatte. Er hatte seinen Workshop zu Base am Freitag
und einen Vortrag zu OpenOffice.org am Samstag. Ich fand seine Sicht zu den
aktuellen Ereignissen sehr interessant und ungewöhnlich, da er neben LibO und
Apache OOo in Form von Team OpenOffice.org noch eine dritte Instanz sieht. Er
wünscht sich ebenfalls eine Annäherung dieser Beteiligten mit einem zentralen
"Basis OOo", auf dem andere aufsetzen. Idealerweise sieht er LibreOffice als die
Lösung für die Privatanwender, während Team OOo eine LTS-Version für
Business-Anwender bereitstellen soll. Dazu möchte er mithilfe von Team OOo
langfristig das Know-How aus dem Sun-StarOffice-Team erhalten. Wir dürfen sehr
gespannt sein, wie es weitergeht.

Insgesamt sind die Kieler LinuxTage eine sehr kleine Veranstaltung, aber sie hat
ihren eigenen Charme und hat für mich durchaus "historische" Bedeutung, da die
Veranstaltung im letzten Jahr die allererste war, die nach Bekanntwerden des
Projekts LibO stattfand.

Viele Grüße,


Jacqueline


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